„Diesmal habe ich moderne Märchen ausgesucht und nicht klassische wie im vergangenen Jahr“, begann Steiger ihre Lesung. Doch klassisch scheint auch im moderneren Märchen die Konstellation Vater oder König mit drei Töchtern zu sein, von denen meist die Jüngste schlecht behandelt wird und dann ein besonderes Schicksal hat. So auch bei dem russischen Märchen mit Mascha, die einen silbernen Teller und einen goldenen Apfel hat. Dann ging es um einen König mit drei Töchtern, die alle gläserne Herzen haben. Für die Jüngste sucht er als an einen König und Glaser. Humorvoll war die Geschichte von einem Raben, der seine Frau mit einer Nebelkrähe betrügt, oder das politische Märchen von den bunten Raben. Mundartlich war dann die Erzählung von der klemmenden Schublade, die eigentlich abgeschlossen war oder von der Tochter, die nicht heiraten wollte. Weiter ging es dann mit Prinzessinen, die Zuckermänner bevorzugten und einer Sternenzählerin und -sucherin.Die Gäste des Nachmittags amüsierten sich köstlich und für die Erzählerin gab es reichlich Beifall.