Ortsbeirat 5 tagt am Freitag im Depot Oberrad Viele Anträge stehen an

Commerzbankarena, Deutsche Bank Park: CDU, SPD und FDP finden, die Sportstätte sollte „Waldstadion“ heißen. Archivfoto: Oliver Haas Bild: -

Oberrad/Sachsenhausen (red/sh) – Der Ortsbeirat 5, zuständig für Oberrad, Sachsenhausen und Niederrad, lädt alle Interessierten zu seiner öffentlichen Sitzung ein, die am Freitag, 26. Januar, um 19 Uhr im Saalbau Depot Oberrad, Keltensaal, Offenbacher Landstraße 357, stattfindet. Zu Beginn wird der Kinderbeauftragte Roland Limberg die Ideen zur Umgestaltung des Waldspielparks Scheerwald vorstellen. Nach der allgemeinen Bürgerfragestunde wird das Gremium über Anträge der Fraktionen beraten und abstimmen, ob diese auf den Weg zum Magistrat gebracht werden.

CDU, Grüne, SPD und FDP haben einen Antrag zum Erhalt des Altbaus der Gruneliusschule als Stadtteilzentrum in Oberrad formuliert. Denkbar seien in dem Gebäude Betreuungseinrichtungen und Besprechungsräume, beispielsweise für Vereine sowie städtische Amts- und Mandatsträger. Mit ihrem Antrag möchten die Fraktionen den Magistrat bitten, zu prüfen, ob dies möglich sei.

Um den Namen des Stadions geht es in einem Antrag der CDU, SPD und FDP. Bereits 2020 hatte der Ortsbeirat 5 den Magistrat aufgefordert, sich spätestens zum 100-jährigen Bestehen des Stadions im Jahr 2025 für eine Benennung in „Waldstadion“ einzusetzen. In einer Stellungnahme des Magistrats wurde dem Gremium mitgeteilt, dass die Anregung des Ortsbeirats an die Eintracht Frankfurt Fußball AG herantragen werde, da der Stadionmietvertrag unter anderem vorsehe, dass diese die Vermarktung des Namensrechts erhält. Über den Ausgang der Gespräche sei dem Ortsbeirat nichts berichtet worden, sodass per Antrag noch einmal nachgehakt werden soll. „Von 2005 bis 2020 wurde das traditionelle Waldstadion, das 1925 anlässlich der in Frankfurt stattfindenden Arbeiter-Olympiade eröffnet wurde, als Commerzbankarena betitelt. Eine Bezeichnung, die von den Fans der Eintracht und im alltäglichen Sprachgebrauch der Stadt nie angekommen ist. Seit 2020 soll es Deutsche Bank Park genannt werden“, resümieren die Antragsteller. Mit einer offiziellen Rückbenennung zu „Waldstadion“, könne „ein Zeichen gesetzt werden für Tradition und gegen die maßlose Kommerzialisierung des Profi-Fußballs. Zumal die Deutsche Bank aufgrund diverser Steuervergehen und Rechtsverstöße wohl kaum als Vorbild für den sportlichen Fair-Play-Gedanken taugt“, finden die drei Fraktionen.

In einem weiteren Antrag haben CDU, SPD und FDP den Hort Zauberwald im Blick. Die Martin-Buber-Schule soll zusammen mit der KGS Niederrad im Schuljahr 2024/25 in die Liegenschaft Großer Hasenpfad 42-48/Mittlerer Hasenpfad 25 einziehen. „Der Verbleib des Horts Zauberwald scheint in diesem Zusammenhang noch ungeklärt zu sein. Sowohl die Kinder als auch die Eltern und das Personal benötigen ein Mehr an Transparenz“, finden die Antragsteller und wollen den Erhalt und Ausbau der Hortplätze fordern.

Aus der Feder der Grünen stammt ein Antrag zum Versetzen der Fahrradständer vor der Offenbacher Landstraße 352 auf den Buchrainplatz. Die Fahrradständer würden an ihrem jetzigen Standort den Gehweg verengen. Der gegenüberliegende Buchrainplatz böte nach Ansicht der Grünen mehr Platz.

In einem weiteren Antrag möchten die Grünen, dass der Magistrat gebeten wird, den Geschäften an der Offenbacher Landstraße 348-352 wieder die Sondernutzungen wie sie vor der Coronapandemie erteilt wurden zu genehmigen. Die Außenbewirtschaftung würde nach Ansicht der Antragsteller maßgeblich zum aktiven Leben in Oberrad beitragen.

Ebenfalls von den Grünen stammt ein Antrag zur barrierefreien Ausstattung des Kreuzungsbereichs Mörfelder Landstraße und Darmstädter Landstraße. In der Nähe befinden sich die Geschäftsräume des Blinden- und Sehbehindertenbunds Hessen (BSBH). „Für ihre Klienten ist es schwierig und gefährlich, diese Geschäftsräume aufzusuchen“, argumentieren die Grünen und wollen erreichen, dass an der Kreuzung und auf dem Weg zum Eingangsbereich des BSBH mit Blindenindikatoren und Blindenleitsystem nachgerüstet wird.

Die Grünen haben außerdem einen Antrag zur kürzlich geschlossenen McDonalds-Filiale am Südbahnhof formuliert und wollen den Magistrat bitten, darauf hinzuwirken, dass an dieser Stelle ein DHL-Partnershop einzieht. „Seit der Schließung der Post-/Postbank Filiale am Diesterwegplatz ist der Bedarf für Postdienstleistungen am Südbahnhof und umliegend nicht mehr gedeckt“, begründen die Grünen ihren Vorschlag. Der Unternehmer, der dort dann zusätzlich die Funktion als DHL Shop wahrnehmen würde, hätte idealerweise einen Laden, der Snacks, Backwaren, Getränke und Waren des Alltagsbedarfs verkauft. „Dies wäre der ideale Mix, der am Südbahnhof benötigt wird“, sind die Grünen überzeugt.

Die FDP nimmt in einem Antrag den Weg zwischen der Kirche St. Aposteln und dem Bahnübergang auf der südlichen Seite des Ziegelhüttenwegs, unmittelbar vor den Kleingärten der Anlage „Rosisten II“, ins Visier. Die Fraktion möchte, dass der Magistrat prüft, ob der unebene und bei Regen morastiger Erdweg in einen begehbaren Fußgängerweg umgestaltet werden kann. Dies müsse laut FDP nicht zwangsläufig mit einer Betonierung einhergehen – auch ein fester Naturbelag käme in Frage. „Für einen begehbaren Weg bestünde auch ein entsprechender Bedarf“, heißt es vom Antragsteller.