„Hunde sind unser Leben. Mein Mann und ich genießen die Begegnung sehr. Schön, dass es das gibt“, sagt Sophia Horn. Sie geht gern ins Kursana, wenn Michaela Stenger mit ihrem vier Jahre alten Labrador Yoshi zu Gast ist. Herbert Horn (85) streichelt Yoshi, der ganz entspannt auf einer Decke im Bett liegt. Mit der Hand spürt Horn seinen Kopf, berührt ohne Angst seine Schnauze, fährt vorsichtig über sein Fell.
Die Malteser haben die Erfahrung gemacht, dass die Begegnung mit Yoshi oder dem neun Monate alten Golden Retriever Momo von Ulrike Matheis den Senioren Impulse geben. Die reagieren auf die Vierbeiner, welche sich ihnen unaufgeregt nähern, Obst- oder Gemüsesnacks dankbar annehmen. Da ist zu beobachten, dass nicht nur Demenzkranke auf Hunde oft stärker reagieren als auf menschliche Kontakte.
„Die Begegnung ist ein Gewinn für beide Seiten“, sagt Gertraud Rebmann, Direktorin des Heims. „Die Bewohner profitieren von der Interaktion: Sie fördert Wahrnehmung, Fein- und Grobmotorik sowie kognitive Fähigkeiten. Auch Kurzeitgedächtnis und Konzentration werden gestärkt. Die Hunde begegnen den Menschen vorurteilsfrei, vermitteln ihnen das Gefühl, angenommen und verstanden zu werden.“
Es sei erstaunlich, wie leicht die Hunde Brücken zu den Menschen bauten und wie schnell die Senioren ihnen Vertrauen schenkten, so Rebmann.
mt