Vorträge über Heilkräuter und Bienen beim Obst- und Gartenbauverein „Für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“

„Viele Heil- und Küchenkräuter wachsen bei uns direkt vor der Haustür“, erklärte die Pflanzenkundlerin Gabriele Wolf in ihren Vortrag vor den Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins. Dann zählte sie auf, welcher Wirkstoff in welcher Pflanze gegen bestimmte Wehwehchen Abhilfe schaffen kann. Foto: Kammermeier

Dietzenbach (tsk) – Mit den Worten „Für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“, begann Phytologin Gabriele Wolf ihren Vortrag vor den Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Dietzenbach im Reinhard-Göpfert-Haus in der Weiherstraße 24. „Viele Heil- und Küchenkräuter wachsen bei uns direkt vor der Haustür“, erklärte sie. Dann zählte die Pflanzenkundlerin auf, welcher Wirkstoff in welcher Pflanze gegen bestimmte Wehwehchen Abhilfe schaffen kann.

Dass Thymian gegen Erkältungen hilft, wüssten viele. Aber dass die Wurzel des Löwenzahns in Notzeiten, etwa im Krieg, als Kaffeeersatz herhalten musste, sei schon fast in Vergessenheit geraten. Auch die Brennnessel, als Unkraut verpönt und zumeist rigoros entfernt, enthalte sehr viele gesunde Wirkstoffe. Gabriele Wolf stellte die Heilkraft der Schafgarbe, des Zinnkrauts, des Weideröschens, der Goldrute, der Vogelmiere und vieler anderer bisweilen wenige beachteten, wenn nicht gar verachteten Pflanzen vor, und erklärte ihre Anwendungsweise bei körperlichen Befindlichkeiten. Abbildungen der Pflanzen wurden herumgereicht und einige getrocknete Heilkräuter hatte die Referentin auch mitgebracht. Imkerin Gisela Schiratis-Erlat warb in ihrem sich anschließenden Vortrag für die Bienen. Die Zuhörer erfuhren, wie faszinierend diese Insekten sich organisieren. Dass sie etwa mittels eines Tanzes miteinander kommunizieren. Auf diese Weise teilen sie den anderen Bienen mit, wo genau eine Futterquelle gefunden werden kann. Dass die Königin jeden Tag an die 2000 Eier legt und ohne die Bienen auf unserem Teller viele wichtige Nahrungsmittel fehlen würden, erfuhren die Mitglieder des OGV ebenfalls bei dem Vortrag.

So sei es eben sinnvoll, die Bienen zu unterstützen, indem man zum einen im Garten auf Pestizide verzichte und ihnen durch pollen- und nektarreiche Pflanzen Nahrungsquellen biete.

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