Schwester Hedwig besucht Sitzung der Freunde Kameruns Immer mehr Kinder suchen Zuflucht

Die Leiterin des Projekts „Safrahost“ zu Besuch in Dietzenbach: Bernd Herold (stehend von links), Knut Jäger, Stefan Bareuther, Karlheinz Wenninger und Dietmar Brinkmann. Horst Höfling (sitzend von links), Horst Peter Jäger und Schwester Hedwig. Bild: privat

Dietzenbach – Vor vier Jahren waren es 40 elternlose Kinder, um die sich das Projekt „Saint Francis Home for Skills Training“ (Safrahost) in der Stadt Kumbo in Kamerun kümmerte – heute sind es etwa 200 Waisen, die dort versorgt werden. Um über Safrahost aber auch über die Entwicklung des Bürgerkrieges in den englischsprachigen Provinzen zu berichten, war Ordensschwester Hedwig, Leiterin der Station des Projekts, zur Vorstandssitzung der Dietzenbacher „Freunde Kameruns“ angereist. Der Verein, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, unterstützt das von der Franziskanerin gegründete Projekt seit Februar 2019 mit Spenden.

Vor Ort sind es hingegen Schwester Hedwig und ihr Team, die die Waisen medizinisch versorgt. In die Station in Kumbo kommen zudem Lehrer, die die Mädchen und Jungen unterrichten. „Die ersten Kinder konnten inzwischen die Schulausbildung erfolgreich beenden“, teilt der Dietzenbacher Verein mit. Ihre Abschlussprüfung hatten sie im vergangenen Jahr abgelegt. In diesem Monat werden nun weitere Mädchen und Jungen die Schule beenden. „Ohne Schulausbildung haben Kinder keine Chance, ein selbstständiges Leben zu führen“, machen die „Freunde Kameruns“ die Notwendigkeit des Projektes deutlich. Im Zusammenhang mit Safrahost erhalten die Jugendlichen weiterhin die Möglichkeit, in einer der verschiedenen Werkstätten einen Handwerksberuf zu erlernen.

Schwester Hedwig bat während ihres Besuchs zudem um weitere Unterstützung, denn es strömten immer mehr elternlose Kinder in die Station in Kumbo, da sie dort sicher seien und versorgt würden. Die Mitglieder der „Freunde Kameruns“ konnten die englischsprachigen Provinzen, in denen sie insgesamt drei Projekte helfen, aufgrund der Unruhen seit fast sieben Jahren nicht mehr selbst besuchen. Die Konflikte in dem zentralafrikanischen Staat begannen Ende 2016, als bei einer Demonstration von Lehrern, Schülern und Anwälten in der Großstadt Bamenda mehrere Demonstrierende von Polizeikräften und dem Militär getötet wurden. Dennoch gelingt es dem Verein, die Projektarbeit vor Ort mit Unterstützung der Partnerorganisation „Cameroon Friends for Rural Development“ und den Projekt-Leitern fortzusetzen.

Spendenaufruf
Freunde Kameruns

Konto: IBAN DE24 5059 2200 0005 4161 59

Volksbank Dreieich-Offenbach eG

Von Marcel Arnold