Schüler dreier Schulen nehmen am Leichtathletikfest in Heusenstamm teil Fair, spannend und sehr spaßig

Fair und spannend, aber vor allem spaßig war das Leichtathletikfest, bei dem die Heusenstammer Schüler der Schule am Goldberg unlängst gegen gleichaltrige Mädchen und Jungs von zwei weiteren Förderschulen angetreten sind. Foto: Julia Jäger

Heusenstamm (pju) – Fair und spannend, aber vor allem spaßig war das Leichtathletikfest, bei dem die Heusenstammer Schüler der Schule am Goldberg unlängst gegen gleichaltrige Mädchen und Jungs von zwei weiteren Förderschulen angetreten sind.

„28 Meter – Das ist super!“, ruft Matthias Sauer, Sportkoordinator der Schule am Goldberg.

Der elfjährige Samir hat gerade einen neuen Rekord im Weitwurf aufgestellt. Zuvor hat er schon im 50-Meter-Lauf, im Kugelstoßen und beim Weitsprung sein Können unter Beweis gestellt. Jetzt fehlt nur noch der 200-Meter-Lauf, den er ebenfalls mit Bravour meistert.

Bereits zum vierten Mal fand das Leichtathletikfest der drei Schulen mit Förderschwerpunkt geistiger Entwicklung statt.

Die Schüler der Schule am Goldberg aus Heusenstamm, der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule aus Rodgau-Weiskirchen und der Janusz-Korczak-Schule aus Langen sind dazu in Heusenstamm zusammen gekommen und in fünf leichtathletischen Disziplinen gegeneinander angetreten.

Gute Laune und laute Musik

Es herrscht gute Laune auf dem Sportgelände Martinsee. Laute Musik tönt aus den Lautsprechern und alle unterhalten sich fröhlich. In den Pausen tanzen die Kinder auf den Aschenbahnen oder spielen ein bisschen Fußball auf der Wiese. Doch nicht nur der Spaß allein steht heute im Vordergrund. Das Leichtathletikfest richte sich vor allem an die sportlich leistungsstärkeren Schüler, erklärt Birgit Krüger, Rektorin der Schule am Goldberg.

Es soll eine Alternative zum Behindertensportfest in Obertshausen darstellen.

Die 46 Teilnehmer sind in verschiedene Gruppen eingeteilt, die sich nach Altersstufen zusammensetzen. Die Schüler der Grund- und Mittelstufe treten im 50-Meter-Lauf sowie im 200-Meter-Lauf gegeneinander an. Außerdem nehmen sie am Kugelstoßen, am Weitsprung und am Weitwurf teil.

Die älteren Schüler der Haupt- und Berufsorientierungsstufe meistern den Weitwurf nicht mit den herkömmlichen kleinen Bällen, sondern sie werfen mit einem sogenannten Vortex-Flight. Das ist ein Wurfgerät, das fast ein bisschen wie eine kleine Rakete aussieht. Vor allem erhöht es aber den Spaßfaktor durch seine lustigen Fluggeräusche. Statt 50 und 200 Meter laufen die älteren Schüler außerdem 100 und 400 Meter. Zoi Kotanidou von der Schule am Goldberg erzählt, dass sie schon alle Disziplinen abgeschlossen hat. „Das war ganz schön anstrengend, hat aber auch viel Spaß gemacht“, berichtet sie lachend.

In den letzten Wochen hätten sie schon im Sportunterricht geübt und sich so auf das Leichtathletikfest vorbereitet. Alle Punkte, die die Schüler an den verschiedenen Sportstationen erreichen, werden nämlich aufgeschrieben und addiert. Obwohl die Mädchen und Jungen gegeneinander antreten, freuen sie sich über die Erfolge ihrer Mitstreiter. Schul- und jahrgangsübergreifend ziehen sie an einem Strang. Als Gastgeber richtet die Schule am Goldberg ein gemeinsames Mittagessen aus. Davon gestärkt, treten die schnellsten Sportler der drei Schulen in ihrer jeweiligen Altersgruppe in einer Pendel-Staffel gegeneinander an. Einige Kinder, die nicht am Wettkampf teilnehmen, sind gekommen, um ihre Klassenkameraden laut anzufeuern.

Am Ende des Tages stehen die besten Leichtathleten der drei Schulen auf dem Siegertreppchen und bekommen einen Pokal überreicht. Es war ein anstrengender und aufregender Vormittag, bei dem sich die Kinder der drei Förderschulen etwas näher kennenlernen konnten und in einem fairen Wettkampf gegeneinander angetreten sind. Vor allem hatten sie aber sehr viel Spaß zusammen.