Als Farnoush Sedighi Fotos von leidenden Kindern sah, beschloss sie zu handeln: „Die Kinder hatten das Erdbeben überlebt aber nicht die Kälte“, so die Lehrerin. „Als ich das Foto sah, war ich unfassbar traurig und es ließ mich nicht mehr los. Dann dachte ich mir: Schluss mit der Trauer, das hilft auch niemandem weiter. Wir müssen handeln!“, so Sedighi weiter.
So beschloss die Lehrerin für Chemie und Ethik, die an der August Bebel Schule in Offenbach tätig ist, Spenden zu sammeln für die Erdbebenopfer im Iran. In eigener Initiative wurde sie gemeinsam mit vielen Freunden aktiv und veranstaltete diverse Veranstaltungen. Diese gingen von Aktionen, die in Absprache mit den Kirchen, vor der Maria Himmelskron und vor der St. Cäcilia stattfanden und bei denen Kuchen und Tee gegen eine kleine Spende verteilt wurde bis hin zu Spendensammelaktionen beim Fest der Kulturen in Neu-Isenburg. Zudem wurden im Freundes- und Familienkreis private Hausflohmärkte organisiert. Farnoush Sedighi mobilisierte ihren gesamten Freundes- und Bekanntenkreis, um den notleidenden Menschen nach dem Erdbeben zu helfen. Dabei wurden nicht nur Geldspenden, sondern auch Sachgeschenke gesammelt.
Um sich bei allen Helferinnen und Helfern zu bedanken, veranstaltete die Lehrerin nun, ein Jahr nach dem Erdbeben im Iran, eine kleine Dankesfeier, um sich bei ihren Unterstützern gebührend bedanken zu können. Ursprünglich war es nicht geplant, dass die Spendenaktion ein Jahr dauerte. Sedighi selbst sieht sich nur als eine Art Verwalterin, die die gesamte Aktion koordiniert. Im Rahmen der Dankesfeier hatten Besucher noch die Möglichkeit mit der Gruppe über die aktuelle Situation der Erdbebenopfer zu reden. Viele Menschen sendeten Dankesbotschaften nach Heusenstamm, um sich für die großartige Hilfe und Unterstützung zu bedanken.
Farnoush Sedighi bedankte sich ebenfalls bei ihrem gesamten Team, allen Helferinnen und Helfern sowie bei Angela Oberkötter und bei allen Spendern, die sie bei ihrer Aktion tatkräftig unterstützten. Mit ihrer Hilfe müssen Menschen, die das Erdbeben überlebten, nicht mehr die Kälte fürchten.