Vom elterlichen Hof in die Schneiderei Heusenstammerin Margit Speckner feiert 95. Geburtstag

Zum Jubelfest gratulierte Margit Speckner auch Bürgermeister Halil Öztas, der die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Landrats und des Heusenstammer Magistrat überbrachte. Foto: pro

Heusenstamm (pro) – Vom elterlichen Hof in die Damen-Schneiderei führte der Weg der Margit Speckner. Am Mittwoch vergangener Woche feierte sie im Horst-Schmidt-Haus ihren 95. Geburtstag. Sie erblickte in Jüdendorf im Sudetenland das Licht der Welt und ging nach der Schulzeit in Teplitz in die Lehre. In der Kreisstadt lebte sie bei einer Tante.

Durch die Vertreibung gelangte die Familie nach Mulda im Erzgebirge, wo ein Jagdfreund des Vaters lebte. Durch andere Bekannte kam die Jubilarin 1946 nach Leipzig, wo sie ihren späteren Mann kennen lernte. Zwei Jahre später gab sie dem Igenieur Herbert Berghoff das Ja-Wort. Die Ehe hielt indes nicht lange. Durch Freunde gelangte sie 1951 nach Bad Nauheim. Die erfolgreiche Ski-Langläuferin begegnete Helmut Wagner, den sie bald heiratete.

Ab 1954 arbeitete Margit Speckner in Frankfurt-Heddernheim wieder in ihrem Beruf, war 50 Jahre im eigenen Modeatelier tätig. Nach der zweiten Trennung hatte sie wieder ihren Mädchennamen angenommen. Sie pflegte ihre Mutter, die 102 Jahre alt wurde, und betreute den Enkelsohn. Vor drei Jahren bezog sie ein Zimmer in der Senioreneinrichtung in der Schlossstadt, wo bereits die Familie des Sohnes lebte. Das Geburtstagskind hält sich mit Wellness, Gedächtnistraining und Rommé-Spiel fit. Zum Jubelfest gratulierte auch Bürgermeister Halil Öztas, der die Glückwünsche des Hessischen Ministerpräsidenten, des Landrats und des Heusenstammer Magistrat überbrachte.