Franz Stein gibt die Geschäftsführung des Gesamtverbands ab „Klug und erfolgreich“

Franz Stein hat jetzt nach mehr als 30 Jahren die Geschäftsführung des Gesamtverbands abgegeben.

Heusenstamm – Eine Ära in der katholischen Kirche Heusenstamms ist zu Ende gegangen: Nach rund 50 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit, davon mehr als 30 Jahre als Geschäftsführer des Gesamtverbands hat Franz Stein seine Aufgaben jetzt im Beisein Verantwortlicher des Bischöflichen Ordinariats an seine Nachfolgerin Theresia Keller-Schönmann abgegeben. Franz Stein hat im Januar sein 90. Lebensjahr vollendet. Zuversichtlich und „frohen Herzens“ genießt er seinen Ruhestand, blickt dabei aber noch einmal zurück auf die Geschichte des Gesamtverbands.

Gegründet wurde die Stiftung „Gesamtverband“ 1969 von Hermann Kardinal Volk, um die Liegenschaften der beiden Heusenstammer Pfarrgemeinden zu verwalten. Am 1. Januar 1972 trat der gewählte Kirchenstiftungsrat, der aus je zwei Mitgliedern der Pfarrei St. Cäcilia und der Pfarrei Maria Himmelskron bestand, nach seiner Vereidigung das Amt an. Die Mitglieder mussten sich per Unterschrift verpflichten, Stillschweigen zu bewahren und für Fehler, die durch falsche Entscheidung entstehen könnten, mit dem eigenen Vermögen zu haften.

Bis 1981 wurden etliche wichtige Entscheidungen getroffen, etwa 1972 die Errichtung der Wohnanlage Humboldt- und Schopenhauer-Straße, 1976 der Kauf und die Anlage der Priesterehrengräber auf dem Friedhof, 1977 die Errichtung einer Sozialstation an der Patershäuser Straße und 1979 der Bau des Pfarrzentrums St. Cäcilia.

1981 erließ der Generalvikar der Diözese Mainz eine Verordnung, mit der die Struktur des Gesamtverbands verändert wurde. Danach bestand die Institution nun aus der Verbandsvertretung und dem Verbandsausschuss. Zeitgleich wurde der Pfarrgemeinderat in der Diözese eingeführt. Zwei Mitglieder entsandte der Verwaltungsrat einer Gemeinde in den Verbandsausschuss.

Franz Stein war seit 1981 Schriftführer im Vorstand des Pfarrgemeinderats und Mitglied des Verwaltungsrats und wurde in den Verbandsausschuss gewählt. In dieser Zeit wurde 1989 die Seniorenwohnanlage an der Richard-Wimmer-Straße errichtet.

1991 legte der damalige Geschäftsführer sein Amt nieder. Für ihn selbst überraschend wählten die Mitglieder Franz Stein einstimmig bei zwei Enthaltungen zum Nachfolger. Während seiner Einarbeitung stellte er fest, dass die Buchhaltung kameralistisch erfolgte. Das störte den gelernten Kaufmann, zumal eine Übersicht von Überschüssen und Verlusten nicht möglich war. 1996 begann er mit Unterstützung des Bischöflichen Ordinariats mit der Umstellung auf doppelte Buchführung. 1998 konnte die erste Bilanz erstellt werden. 2012 gingen diese Arbeiten an einen Steuerberater. Im Jahr 2016 wurden zudem vom Gesamtverband zweimal vier Reihenhäuser an der Hohebergstraße gebaut.

Der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann, dankte Franz Stein im Jahr 2015,,für die so verantwortungsvolle, kluge und erfolgreiche Geschäftsführung im Gesamtverband der Katholischen Kirchengemeinde Heusenstamm“. Und der Generalvikar, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, lobte nun zum Abschied seinen „unfassbaren Einsatz für den Gesamtverband“.   clb