Stadt sucht freiwillige Helfer Kröten und Frösche bei Wanderung betreuen

Die Stadtverwaltung sucht freiwillige Helfer, die die nächste Amphibienwanderung unterstützen möchten. Ein weiteres Treffen für Interessierte findet am 27. Januar statt. Foto: p

Heusenstamm (red) – Die in Kooperation der Stadt und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald neu gegründete ehrenamtliche Helfergruppe „Amphibienschutz Rembrücker Straße/Martinseewald“ lädt alle naturkundlich Interessierten, die Näheres über die Tiere erfahren und die diesjährige Sammelaktion miterleben und unterstützen möchten, herzlich zum zweiten Treffen ein, das am kommenden Freitag, 27. Januar, stattfindet.

Das Treffen startet laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung um 15 Uhr mit einem gemeinsamen etwa einstündigen Spaziergang rund um das Waldstück am Kultur- und Sportzentrum Martinsee in der Martinseestraße 2 (Treffpunkt ist auf dem Parkplatz der Martinseehalle), in dem sich den Angaben zufolge die Tiere die meiste Zeit des Jahres aufhalten, falls sie nicht gerade in ihren bevorzugten Laichgewässern sind.

Ab etwa 16 Uhr gibt es am Freitag neben einer kleinen Stärkung noch ausreichend Informationen zum Thema Amphibienwanderung sowie Hinweise erfahrener Helferinnen und Helfer. Organisiert wird das Treffen von Hans-Peter Löw, Fachdienstleiter Umwelt aus dem Heusenstammer Rathaus, sowie Susan Abdou vom Vorstand der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Heusenstamm.

Die Amphibien seien ein wichtiger Teil des Ökosystems, und die etwa 2000 Tiere zählende Amphibienpopulation, die in den feuchten, artenreichen Wäldern am Kultur- und Sportzentrum Martinsee lebe, finde dort idealen Lebensraum, was wiederum für stabile, intakte ökologische Bedingungen spreche. Die Stadt entwickle gemeinsam mit dem Naturschutz das Amphibienschutzkonzept Martinseewald weiter; dazu gehörten auch ein Amphibienleitsystem mit stationären Fangzäunen, Gräben und Röhren, die unter der Straße durchgingen. Das Ergebnis der angekündigten Prüfung der straßenbautechnischen Umsetzbarkeit werde bis Ende März erwartet. Im Rahmen des Gesamtkonzepts würden Möglichkeiten gesucht, bestehende oder neue Tümpel miteinander zu vernetzen, um eine natürliche und schonenden Um- beziehungsweise Neuorientierung zu westlich liegenden Laichgewässern im Wald (weg von der Straße) zu erzielen. Allerdings brauche dies Zeit und erfordere zudem jahrelange Beobachtungen. Bis es soweit sei, müsse weiterhin jedes Frühjahr die Wanderung und Querung der Amphibien auf der vielbefahrenen Rembrücker Straße betreut werden.