Unlängst haben sich Landrat Oliver Quilling und Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger gemeinsam mit Heusenstamms Bürgermeister Steffen Ball ein Bild von den Arbeiten gemacht. Auf 22,4 Millionen Euro werden die Baukosten derzeit geschätzt, 2,9 Millionen Euro davon trägt die Stadt als Anteil für die Schulkindbetreuung, die erstmals bereits bei der Planung komplett ins Gebäude einbezogen wird.
Doch das ist nicht die einzige Besonderheit des Schulneubaus, der als sehr kompakt wirkender Quader errichtet wird. Die Sporthalle wird in den Bau integriert, etwas tiefer gelegt. Und die beiden Obergeschosse erhalten rundum verlaufende Balkone, die als Fluchtwege dienen werden. „Damit sind die Flure im Inneren frei für die Nutzung“, betont die Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger.
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Außerdem soll die Schule barrierefrei werden, damit sie auch zur Inklusion geeignet ist. Dazu werde man mit der Schule am Goldberg zusammenarbeiten, kündigt Landrat Oliver Quilling an. Eine Klasse mit acht Kindern solle zunächst die neue Grundschule besuchen.
Schwierig sei es gewesen, das Baufeld auf dem etwa 8000 Quadratmeter großen Grundstück vorzubereiten, berichtet Claudia Jäger. Die Bäume, die dort standen, mussten – in Absprache mit der Umweltbehörde – wegen der Brut- und Setzzeit bis Ende Februar gefällt sein. Eine Ausgleichsfläche habe man in Rodgau-Weiskirchen angekauft, die nun entsprechend aufgeforstet werde.
Bereits geprüft sei die verkehrliche Erschließung der Schule über die Offenbacher Straße – die ehemalige Landesstraße 3405 –, erläutert Bürgermeister Steffen Ball. Wie der Fußweg für die Schülerinnen und Schüler dann verlaufen soll, sei indes noch nicht endgültig entschieden.
Der Neubau ist notwendig geworden, weil die Schülerzahlen in Heusenstamm stetig steigen, wie Landrat Oliver Quilling erläutert. „Die beiden bestehenden Grundschulen in der Kernstadt können diese nicht auffangen.“
Das Bauprogramm des Darmstädter Architekten Jörg Blume sieht zehn Klassenräume sowie Gruppen-, Werk- und Musikräume vor. Dazu kommen Betreuungsräume, eine Mensa und ein Verwaltungstrakt sowie die Einfeld-Sporthalle im Untergeschoss. Ein Aufzug erschließt das insgesamt dreigeschossige Gebäude. Insgesamt etwa 3100 Quadratmeter Nutzfläche sieht das Raumprogramm vor.
„Der Entwurf erfüllt alle Anforderungen an eine moderne Schule, die für einen ganzen Tag konzipiert ist“, sagt Claudia Jäger mit Blick auf die mittlerweile von der Bundesregierung beschlossene Ganztagsbetreuung. Die Erste Kreisbeigeordnete nennt diesen Neubau etwas ganz Besonderes: „Das ist erst die dritte Grundschule, die der Kreis Offenbach in nun 25 Jahren komplett neu baut.“
Marita Hermes vom Fachdienst Gebäudewirtschaft des Kreises Offenbach lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt: Man habe alles schnell lösen können.
VON CLAUDIA BECHTHOLD