Fördervereins fährt ins Fränkische Auf den Spuren von Balthasar Neumann

Bei ihrer diesjährigen Jahresfahrt fuhren Mitglieder und Freunde des Fördervereins Balthasar-Neumann-Heusenstamm auf den Spuren von Balthasar Neumann und der Familie van Auwera ins Fränkische. Foto: p

Heusenstamm (red) – Bei ihrer diesjährigen Jahresfahrt fuhren Mitglieder und Freunde des Fördervereins Balthasar-Neumann-Heusenstamm auf den Spuren von Balthasar Neumann und der Familie van Auwera ins Fränkische.

Zunächst führte die Fahrt des voll besetzten Busses vom Busbahnhof der Stadt Heusenstamm nach Tückelhausen, einem Ortsteil von Ochsenfurt. Dort befand sich einst ein Kloster der Kartäusermönche. Zwar wurde es im Zuge der Säkularisation aufgehoben, die Gebäude wurden dabei glücklicherweise nicht zerstört, so dass die Klosteranlage trotz ihrer heute größtenteils privaten Nutzung fast vollständig erhalten ist. Ihr heutiges Gesicht hat die Anlage in der Barockzeit erhalten.

Für die Heusenstammer war vor allem interessant, dass der Hochaltar, wie in Heusenstamm, aus der Würzburger Werkstatt des Hofbildhauers Johann Wolfgang van Auwera stammt. Die eine Hälfte der Truppe führte die Ochsenfurterin, Frau Fritsch, in das Kartäusermuseum, die andere ging mit Herbert Margraf in die Klosterkirche. Bei seiner Führung stellte Herbert Margraf naturgemäß den Altar in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Nachdem die Gruppen gewechselt hatten, fuhr die Reisegesellschaft nach Ochsenfurt und verbrachte dort ihre Mittagspause. Zahlreiche Lokalitäten ließen keinen Wunsch übrig, und die weitgehend erhaltenen, mittelalterlichen Befestigungsanlagen mit zahlreichen Türmen und Stadttoren sowie die alte Mainbrücke und die Kirchen luden zu einem Spaziergang durch die Jahrhunderte ein.

Am Nachmittag ging die Fahrt zunächst weiter nach Ingolstadt, einem Stadtteil von Giebelstadt. Dort steht die Pfarrkirche „Maria Immaculata“, die 1751 unter Leitung von Balthasar Neumann erbaut wurde. Der Hochaltar in ihr ist ebenfalls ein Werk von Johann Wolfgang van Auwera. Nach der Besichtigung und Informationen zur Kirchengemeinde durch die Küsterin, Frau Scheffner, führte die Fahrt nach Tauberrettersheim. Hier überspannt eine Brücke von Balthasar Neumann graziös die Tauber. Er hat eben auch ganz profane Werke geschaffen, die noch heute in Gebrauch sind. Nach diesem erholsamen Intermezzo im Grünen erreichten die Heusenstammer nach kurzer Fahrt die Kirche St. Vitus in Dittigheim, einem Ortsteil von Tauberbischofsheim. Ihr Bau durch Balthasar Neumann war 1752 fertiggestellt. Auch hier waren die van Auweras tätig. Der Tabernakel auf dem Hochaltar stammt von ihnen.

Nun führte die Fahrt nach Distelhausen. Nach so viel Kirchen und Kunst waren Kulinaria an der Reihe, denn hier ist die Distelhäuser Brauerei ansässig. Bei süffigen Bier aber auch Wein wurde das schmackhafte Abendessen genossen ehe es wieder zurück nach Heusenstamm ging.