Heusenstamnmer Horst Weber mit Landesehrenbrief ausgezeichnet „Das war ein ganz besonderes Gefühl“

Der Heusenstammer Horst Weber ist unlängst mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet worden. Die Urkunde überreichte der Frankfurter OB Peter Feldmann. Foto: p

Heusenstamm (red) –Dem Heusenstammer Horst Weber ist unlängst eine große Ehre zuteil geworden: Für seine Dienste beim Betreuungswerk-Post, bei der Postbank und der Telekom sowie seiner langjährigen Mitarbeit im Telekom-Seniorenbeirat ist Weber mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet worden.

„Das war ein ganz besonderes Gefühl“, sagt der 84-Jährige wenn er an den Moment der Verleihung des Landesehrenbriefes zurückdenkt. Für den gebürtigen Frankfurter, der seit 1972 in Heusenstamm wohnt, war die Auszeichnung im Limpurgsaal des Frankfurter Römers etwas ganz Besonderes. „Um in den Saal zu kommen, mussten wir durch den Kaisersaal laufen – die ganze Tradition dieser Säle ist schon beeindruckend“, findet er.

Mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen werden seit 1973 Personen ausgezeichnet, die sich in der Kommunalpolitik oder in kulturellen und sozialen Einrichtungen engagieren. Die Ehrenbriefe überreichte Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) in einer feierlichen Stunde im Frankfurter Römer. Horst Weber wurde für seine langjährige Tätigkeit im Seniorenbeirat der Telekom seit 1995 bis heute und die Arbeit beim Betreuungswerk geehrt. Bei der Verleihung waren auch Vertreter vom Kreis Offenbach, der Stadt Heusenstamm – in Person der ehrenamtlichen Stadträtin Bärbel Horn (FWH) – und der Vorstand des Betreuungswerkes anwesend.

Bei der Telekom fing Weber bereits 1954 an: „Ich habe dort vor dem Studium schon gearbeitet und bin nach Abschluss des Elektrotechnikstudiums zurückgekehrt“, sagt der Rentner. Im Seniorenbeirat nahm er unterschiedliche Funktionen wahr. Er organisierte unter anderem Führungen und PC-Seminare, die in zwölf Winterhalbjahren stattfanden. „Das hat viel Freude gemacht.“ Horst Weber hat in seiner Zeit bei der Telekom viele technische Neuerungen mitgemacht – so auch die Entwicklung der Computer. „Ob vom Wahlscheibentelefon bis zum Handy und immer neuen Computern und dem Internet – ständig gab´s was Neues“, sagt er heute.

In den letzten Jahren seiner Tätigkeit bei der Telekom leitete er eine Abteilung und war damit für zeitweise mehr als 400 Beschäftige verantwortlich. „Das alles geht nur mit einem guten Rückhalt in der Familie und bei den Kollegen“, betont er. Webers Frau Sabine, mit der erst seit fast 51 Jahren verheiratet ist, sprang ihm ebenso immer zur Seite wie seine Tochter und der Schwiegersohn. „Ohne sie wäre mir alles an manchen stressigen Tagen doch zuviel geworden“, sagt er.

Auch heute noch arbeitet Weber gemeinsam mit seiner Frau – allerdings an seinem Haus in Heusenstamm. Die vor mehr als 30 Jahren angesetzte Kiwipflanze im Garten wird von den beiden wöchentlich gepflegt und gestutzt. „Außerdem fallen im Haus und im Garten immer wieder Aufgaben an, die es zu erledigen gilt“, sagt er. Beide haben zudem das Reisen für sich entdeckt. Gemeinsam reisten sie beispielsweise vier Wochen durch Schottland. „Eine herrliche Landschaft, wirklich sehr sehr schön“, schwärmt Weber.

Entspannung findet er außerdem beim Wandern, beim Skifahren, in der Skigymnastik der TSV Heusenstamm und beim Radfahren. „Auf dem Rad lernt man mehr über Land und Leute kennen als im Auto.“ Bei den Radtouren mit seiner Frau geht es deshalb auch immer darum, neue Restaurants oder schöne Kirchen zu entdecken – getreu dem Motto: „Absteigen, hineingehen und genießen.“ Das sei mit dem Auto alles umständlicher.

Wenn es die Zeit erlaubt, übt Weber auf dem vor zwei Jahren erworbenen Keyboard, da für die Gitarre die Finger nicht mehr beweglich genug sind. Man merkt schnell, dass Horst Weber – trotz seiner 84 Jahre – immer gewillt ist, etwas Neues auszuprobieren. „Solange ich mich so gesund und fit fühle, versuche ich einfach, alles zu genießen – denn das ist ein Privileg“, sagt er bescheiden.