Früheres Restaurant wird nicht mehr gebraucht Abrissarbeiten laufen am Langener Bad an

Symbolbild: col

Langen (red) – Seit Kurzem ist die Saison im Langener Freizeit- und Familienbad zu Ende. Es ist Ruhe eingekehrt an der Teichstraße. In den nächsten Tagen wird sich das Bild allerdings durch Abbrucharbeiten an dem weißen Haus am nordwestlichen Zipfel des Bades ändern. Die Bäder- und Hallenmanagement Langen GmbH (BaHaMa) hat schon vor einiger Zeit beschlossen, das Gebäude abzureißen.

„Der Zustand ist so schlecht, dass es sich nicht mehr lohnt, es zu erhalten“, sagt Geschäftsführer Joachim Kolbe. „Das Dach ist undicht, Mauern sind feucht und überall bröckelt es.“ Das Haus ist so alt wie das frühere Langener Schwimmstadion, nämlich Baujahr 1934. Vielleicht erinnern sich manche noch daran, dass sie dort einst gut gegessen, Kaffee getrunken und gefeiert haben. Denn das dreigeschossige Gebäude mit einem kleinen Anbau und einer Grundfläche von rund 75 Quadratmetern war ursprünglich ein Restaurant. Später wurden darin Dienstwohnungen fürs Bäderpersonal einge-richtet. Zuletzt diente es der DLRG für Besprechungen und Lehrgänge. Aber das ist auch schon eine Weile her.

Von den Kosten abgesehen, sieht die BaHaMa auch keine Notwendigkeit, an der Immobilie festzuhalten. Gastronomisch sei das Bad durch den Kiosk versorgt, wie Kolbe erläutert. Nach vorbereiteten Arbeiten werde ein Abbruchunternehmen vom 10. Oktober an zur Tat schreiten.

Das Besondere: Das Schwimmbadgebäude grenzt direkt an ein Fachwerkhaus der historischen Müllerhansenmühle und teilt sich mit ihm eine Außenwand. Beim Abriss muss deshalb sehr sensibel vorgegangen werden. Das meiste muss in Handarbeit erledigt werden. Anschließend wird die Wand des Nachbarn durch Stützen und Anker gesichert, sonst würde sie früher oder später umkippen. Die Müllerhansenmühle ist in privater Hand und dient als Wohn-anwesen. Wie sechs weitere Mühlen wurde sie einst vom Sterzbach angetrieben.

Die Kosten für den Abbruch belaufen sich auf rund 130.000 Euro.