Frank Stöcker gibt Amt nach 14 Jahren auf Abschied vom Stadtbrandinspektor

Frank Stöcker war 14 Jahre lang Stadtbrandinspektor.

Langen – Selten wird es so emotional und bewegend bei den Mitteilungen des Magistrats im Stadtparlament: Frank Stöcker wurde in der letzten Sitzung der Stadtverordneten vor der Sommerpause verabschiedet – mit stehenden Ovationen und viel Applaus. Er gibt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen auf, bleibt aber Leiter des städtischen Referats Brand- und Zivilschutz.

Bürgermeister Jan Werner, der nach seiner Rede das ein oder andere Tränchen verdrückt, spricht von einem „plötzlichen Abschied“. Es sei Stöcker nicht leicht gefallen, das Amt des Stadtbrandinspektors nach 14 Jahren von einem Tag auf den anderen niederzulegen. „Aber wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt, muss man sich und sein Leben schützen – für sich selbst und für seine Liebsten“, sagte Werner. Die Freiwillige Feuerwehr Langen sei auf alle Anforderungen bestens vorbereitet – und das sei zum großen Teil Stöckers Verdienst. Er habe auch vorangetrieben, dass die Personalkapazitäten der hauptamtlichen Feuerwehrleute in den vergangenen zwei Jahren deutlich aufgestockt wurden – denn die Anforderungen steigen stetig. Ebenso habe der scheidende Stadtbrandinspektor die interkommunale Zusammenarbeit mit den Nachbarfeuerwehren gepflegt. „Das lag dir stets am Herzen“, würdigt Werner. Wichtig ist auch die Atemschutz-Notfall-Trainierte-Staffel (ANTS), die Stöckers Stellvertreter Christian Buchold maßgeblich aufgebaut hat, dabei konnte er auf die Unterstützung des erfahrenen Feuerwehrmanns zählen.

Weiterhin erhalten bleibt Stöcker der Stadt aber als Leiter des Referats Brand- und Zivilschutz und wird somit als „Schnittstelle zwischen der Einsatzabteilung und der Stadtverwaltung mit deinem umfassenden Wissen zur Verfügung stehen“, wie Werner hervorhebt. In dieser Position hatte er sich während der Pandemie auch im Corona-Krisenstab eingebracht. Stöcker wechsele nun ins Rathaus und werde sich – neben der Referatsleitung der Feuerwehr – noch intensiver als bisher mit der Aufstellung von Katastrophenplänen beschäftigen. „Der Zivilschutz wird zunehmend wichtiger. Uns ist es besonders wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und der Feuerwehr in diesem Bereich besser verzahnt und deutlich gestärkt wird“, sagt der Bürgermeister. Nach diesen Worten tritt ein sichtlich gerührter Frank Stöcker ans Redepult. „Ich danke der Stadtverordnetenversammlung für das Vertrauen über all die Jahre“, sagt der scheidende Stadtbrandinspektor. Die Feuerwehr sei immerhin das erste und wichtigste Gefahrenabwehrgremium der Stadt. Er stehe weiterhin zur Verfügung, aber gesundheitlich gehe es eben nicht mehr 24 Stunden, erklärt Stöcker mit hörbar erstickter Stimme. „Das hier fällt mir sehr schwer, aber ich habe einen guten Nachfolger“, sagt Stöcker. Neuer Stadtbrandinspektor ist Michael Scholl, er wurde bereits ernannt. Scholl war zehn Jahre lang stellvertretender Stadtbrandinspektor, bevor er 2018 von Buchold abgelöst wurde. Dieser bleibt weiter Stellvertreter.
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