Kerbbopp „Schwubb“ beobachtet das Baumstellen Kerbverein Langen wahrte wieder die Tradition

Langens Bürgermeister Frieder Gebhardt hängte die Jahresschleife an die Traditionsfahne und bedankte sich bei den Verantwortlichen dafür, dass sie die Tradition wach halten. Foto: Postl

Langen (lfp) – Wer sonst, wenn nicht der Kerbverein würde heute noch in den Wald fahren, eine hohe Birke schlagen, diese schmücken und zum Kerbplatz transportieren. So stellt sich zumindest die Situation in Langen dar.

Auch wenn der Kerbverein Langen mit seinen etwa 120 Mitgliedern das Jahr über keine besondere Außenwirkung zeigt, so lebt er doch mit der Kerb alljährlich wieder auf. „Ja, wir leben noch und machen das auch gern, wenngleich wir noch ein paar mehr junge und kräftige Burschen gebrauchen könnten“, betont Sven Uhl, der Vorsitzende des Langener Kerbverein.

Am Samstagmorgen wurde der Kerbbaum, eine 18 Meter hohe Birke, geschlagen und am Samstagnachmittag holte sie der „Hobby“, so wird Helmut Hoffelner von den Kerbburschen genannt, mit seinem Traktor vom Bahnhof ab. Mit musikalischer Begleitung durch eine Abordnung des TV Blasorchester ging es über die Bahnstraße zum Kerbplatz auf dem Jahnplatz. Dort drehte sich schon das Kinderkarussell und auch die Schießbude und ein großer Stand mit verlockenden Gewinnen ist dabei. Die Firma Hausmann hatte wieder ein Festzelt gestellt sowie einen Wagen mit Speisen und einen weiteren mit Getränken dort platziert.

„Jetzt müsst halt nur noch der Baam komme“, meinte ein Langener – und dann hörte man auch schon die Musik. Schnell wurde Platz geschaffen, damit der Kerbbaum, das weithin sichtbare Symbol der Kerb, zunächst passend vor die Stellgrube gelegt werden konnte. Dann kam noch der Kranz mit den Girlanden dran, dann konnte es losgehen mit dem Baumstellen. Die Baumsteller, alle mit einer Trauerschleife für das kürzlich verstorbene Mitglied Marga Mehlert, hörten auf das Kommando von Andreas Seipp. In bewährter Art und Weise wurden die Stützen unter den Baum gebracht, dann mit Manneskraft der Baum in die Senkrechte gewuchtet. Die Bopp, die diesmal auf den Namen „Schwubb“ getauft wurde, wird nicht mehr oben am Baum befestigt. „Die darf zuschauen, wie der Baum gestellt wird, dann kommt sie an einen sicheren Platz“, verriet ein Vereinsmitglied.