Von Ideen und Aktionen Langener Frauennetzwerk hat sich viel vorgenommen

Zum weißen Picknick hatte jüngst das Langener Frauennetzwerk eingeladen. Zahlreiche Mitstreiterinnen begrüßte Margit Jansen (rechts). Foto: col

Langen (col) – Es war ein zauberhaftes Bild, wie die Damen – alle ganz in weiß – an der weiß gedeckten Tafel dinierten. Ein Schluck Sekt, ein Stück des köstlichen selbst gebackenen Kokoskuchens oder einen der vielen Salate. Alles auf schönem, weißen Porzellan – keine Pappteller, das Auge isst ja mit. Dazu viele Gespräche mit Plänen voller Tatendrang.

Etwas mehr als 20 Frauen sind zum ersten „Weißen Picknick“ des im Juni gegründeten Langener Frauennetzwerkes gekommen. „Die Idee des weißen Picknicks stammt ja nicht von uns – aber sie ist genial“, schwärmt Margrit Jansen, Mitbegründerin des Netzwerkes, „jeder fühlt sich verantwortlich, jeder steuert etwas bei und dann ist es spannend zu sehen was passiert. Es hat ja hervorragend geklappt.“ Am Rande des neuen Kindergartens an der Zimmerstraße saßen die Damen an einem noch nicht ganz so schönen Ort. Aber es sei ein Platz, der eben noch schön werden könne.

Der geplante Stadtgarten liegt jetzt doch schon wieder seit einigen Jahren brach. „Hier wollen wir auch ansetzen, das könnte eines unserer ersten Projekte sein“, kündigte Margrit Jansen an. Ihre Mitstreiterinnen, die an diesem Morgen mit picknicken sind zumeist sehr erfahrene Damen, wenn es gilt besondere Projekte anzupacken: Margrit Jansen und Martina Dröll haben einst das Mütterzentrum mitbegründet, Margarete Wahler-Wunder war bis vor kurzem Stadtverordnetenvorsteherin, Monika Maier-Luchmann ist an vorderster Front im Zenja aktiv, Gabriele Huhle-Kreutzer war ebenfalls im Parlament aktiv, Anne Gebhardt war mehr als 25 Jahre Frauenbeauftragte der Stadt Langen – und noch sehr viel mehr Potential steckt in dem Netzwerk. „Vielleicht sollten wir anregen einen Frauengarten aus der Fläche zu machen. In Darmstadt und anderen Städten gibt es ja einen Herrengarten. Das würde doch passen“, sagt Jansen.

Einmal im Monat trifft sich die engagierte Gruppe, beim ersten Zusammenkommen im Juni waren sie zu neunt, jetzt schon über 20 und auch wieder ein paar neue Gesichter dabei. Für den 28. September ist schon das nächste Treffen anberaumt. Alles wird unter dem Motto „Wem gehört die Stadt?“ stehen. „Wir wollen keine Stellvertreterpolitik machen, es geht darum, was wir Frauen in Langen verändern wollen“, sagt Gabi Becker. Die Gruppe wolle nicht parteipolitisch sein, aber durchaus gesellschaftspolitisch. Gemeinsam wollen sie Projekte angehen, die unmittelbar mit der Gruppe und den Interessen von Frauen zu tun haben – oder eben schöne Dinge gemeinsam machen wie das weiße Picknick. „Wer weiß, vielleicht machen wir demnächst ein Dinner zur blauen Stunde“, sagt Margrit Jansen.