Langener Karneval Gesellschaft begeistert mit mitreißender Bühnenschau Ode an den Hopper

Gute Stimmung: Sitzungspräsident Fred Laloi mit den aufmarschierten Garden.

Langen – Bestens von Corona erholt und mit viel Liebe zum Detail präsentiert sich die Langener Karneval Gesellschaft (LKG) bei ihrer Großen Sitzung am Samstagabend in der Stadthalle. Während die Reihen der Garden, mit Ausnahme der Langen Latten-Garde, bestens gefüllt sind, werden im Saal doch einige treue Fans vermisst. Etwa 240 Gäste haben sich eingefunden, um in bester Stimmung die närrische Bühnenschau zu verfolgen. Unter ihnen sind auch Senator und Kreisbeigeordneter Carsten Müller, Ehrensitzungspräsident Uwe Blessberger, der eigens aus dem unterfränkischen Obernburg angereist ist, der frühere Bürgermeister Frieder Gebhardt und seine Frau Annerose sowie der kurz zuvor zum Ehrensenator ernannte Chef der Stadtwerke Langen, Uwe Linder.

„Wenn aach die neu Kapp noch etwas drückt, die muss uff dem Kopp bleiwe, des gibt sich awwer“, scherzt Sitzungspräsident und -moderator Fred Laloi. Nach drei „Donnerschlägen“ durch die Band Stages aus Mörfelden-Walldorf öffnet sich der Vorhang und los geht die Show. Während im Foyer die Garden noch in Reih und Glied auf den Einmarsch warten, zeigt die neu formierte Gruppe „Winging Hips“ – alle aus dem Damen- und Herren-Elfer – ihre Performance. „Ei is des schee, nach zwei Jahr sind wir wieder für euch da“, sagt Laloi dann. Da die Halle aufgrund der geltenden Energieeinsparverordnung nur auf 19 Grad erwärmt werden darf, empfiehlt er, zusammenzurücken. „Aber es wird euch schon warm werden, wenn ihr erlebt, was auf der Bühne abgeht“, sagt der Sitzungspräsident. Zuerst zeigen die jüngsten, die Krümelgarde um Valentina Gruber und Carolina Laufer, einen begeisternden Regenbogen-Showtanz.
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Viel Beifall gibt es auch für die Minis, die ihren flotten Marsch in schmucken Gardekostümen darbieten. Erstmals auf einer närrischen Bühne präsentieren sich Sandra & Ela (Sandra Passmann und Michaela Held) als frisch angeheuerte Reinigungskräfte der Stadtwerke. Was die beiden unter dem Motto „Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht – aber in Langen“ entdeckt haben, reißt die Närrinnen und Narren im Saal zu Begeisterungsstürmen hin. „Wenn man die Bahnstraß mit dem Fahrrad entlang fährt, hat man ja das Totenhemd an“, sagt Ela. Deshalb empfiehlt sie ihrer Kollegin eine Poolnudel auf dem Gepäckträger als Abstandshalter. „Un wasste, was passiert is? Uff de anner Seit kam mir aach aaner mit so nem Ding entgeche – unn mir hawee uns tuschiert un sind gesterzt. Was hawwe die Autofahrer sich aaner abgelacht“, berichtet Sandra. Im vergangenen Sommer haben beide ihren Urlaub „in vollen Zügen“ – wegen des Neun-Euro-Tickets – genossen, im Jahr zuvor waren ihre Mülltonnen öfter draußen als sie selbst. Schließlich trällern beide noch eine Gesangseinlage zur Fahrt mit dem Hopper.

Solo-Tänzerin Alina Weihmann begeistert mit ihrem „Spanischen Medley“ , die Senatorengarde lässt die Beine zur Marsch-Polka fliegen und Comedian Jörg Kaiser berichtet vom Ferienstress nach Corona. Nach dem Rock’n’Roll-Medley der Showtanzgruppe erzählt Thomas Bärtl als „versilberter“ Ehemann von seiner Silberhochzeit. Unter dem Motto: besser versilbert als verrostet. Beim Auftritt des renommierten Brass & Drum Corps des Krifteler Karneval Klub hält es niemanden mehr auf den Sitzen.

Danach muss sich Marcel Jakobi erst einmal wieder Gehör verschaffen. Aber der Rede-Profi vom Rossdörfer Carneval Club versteht es, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Nach dem selbst einstudierten Tanz der Marschformation, setzen dann die Sterzbachbuben mit närrisch-heimatlichen Gesängen den Schlusspunkt unter einer weiteren mitreißenden Bühnenshow der LKG.  lfp