Ein besonderes Konzert zum 20-Jährigen Orchestermitglieder der Musikschule Langen begeistern das Publikum

Bernd Sallwey (rechts) dirgiert mit führender Hand das Orchester der Musikschule Langen. Foto: Postl

Langen (lfp) – „Was war das für ein tolles Konzert“ – so schwärmten die begeisterten Besucher nachdem das Orchester der Musikschule Langen eine weitere Zugabe gespielt, und Dirigent Bernd Sallwey sich erneut mehrmals vor dem Publikum verbeugt hatte, um die Ovationen entgegen zu nehmen.

 Man konnte sich auch fragen, ob das Konzert der etwa 60 Musiker aus der Musikschule Langen „nur“ das Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bestehen war oder ob es nicht auch eine Hommage an den engagierten Leiter und Dirigenten Bernd Sallwey war.

Der engagierte Musiker, Arrangeur und letztendlich auch Dirigent hatte das Orchester der Musikschule Langen vor genau 20 Jahren übernommen und mit seiner begeisternden Art zum heutigen anspruchsvollen Klangkörper ausgebaut. „In diesem Orchester macht es wirklich große Freude mitzuwirken, das wollen wir ihnen heute Abend vermitteln“, meinte Uwe Sandvoß, Leiter der Musikschule Langen und selbst aktiver Musiker im Orchester, bei der Begrüßung der vielen Gäste zum Jubiläumskonzertes am Sonntagabend in der Neuen Stadthalle Langen. Wie sehr auch die Mitwirkenden selbst dabei sein wollen, wenn sie ihren großen Auftritt haben, das zeigte sich am Beispiel von Florian Zincke. Der Sohn des Dekans Reinhard Zincke arbeitet derzeit an seiner Doktorarbeit in Berlin und ließ es sich dennoch nicht nehmen, eigens zu diesem Konzert in die Sterzbachstadt zu kommen um dabei zu sein.

Das Jubiläumskonzert unter dem Motto „Celebration Countdown“ bot weltberühmte Klassiker, entweder eigens für Blasorchester geschrieben oder entsprechend arrangiert. Los ging es mit den „Encanto“ von Robwert W. Smith – und es war wahrlich eine „Freude“ wie die Musiker um Bernd Sallwey loslegten.

Das folgende Arrangement der Soundtrack-Höhepunkte aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“, „A.I. Künstliche Intelligenz“ und „Der Patriot“, belegten welchen Sound das Musikschulorchester zu „produzieren“ vermag.

Eine Besonderheit für Blasorchester gab es im Stück „Mazama“: Dort sangen die Musiker nicht nur den Song der Nativ People von Nordamerika, als die weißen Eroberer sich ihrem Land bemächtigten, sondern mit der Okarina setzte Max Windrisch auch ganz besondere Akzente.

In der Komposition „Die Maske des Zorro“ hatte Trompeter Simon Schäfer seinen besonderen Auftritt. „Jetzt wird viel geschossen und die Luft ist recht bleihaltig“, kündigte Moderator Uwe Sandvoß das Arrangement „Moment For Morricone“ des Komponisten Ennio Morricone an, der für seine Begleitmusik vieler Italo-Western bekannt wurde. Mit „Spiel mir das Lied vom Tod“ ging es dann in die Pause.

Das Orchester um Bernd Sallwey brauchte mit dem „Nessun Dorma“ wirklich niemand zu wecken, alle waren hellwach und begeistert, wie eindrucksvoll die Musiker die Arie des Prinzen Kalaf aus der Oper „Turandot“ von Giacomo Puccini präsentierten. Wie in die Hand geschrieben schien die Komposition „Oregon“ von Jacob de Haan und richtig mitreißend das Arrangement „A Percy Grainger Suite“. Die Motto-Komposition des Abends „Celebration Countdown“ war auch die Stunde von Kai Schickedanz am Schlagzeug, der den Sonderapplaus auch verdient hatte. Mit den „Pirates Of The Caribbean“ setzte das Musikschulorchester um Bernd Sallwey dann einen glanzvollen Schlusspunkt unter das offizielle Programm des Jubiläumskonzerts. Aber so begeisterte Musikfreunde konnten die Musiker als auch Bernd Sallwey nicht ohne Zugaben gehen lassen.