Die Idee, das begrünte Stadthallendach als Standort für Bienenstöcke zu nutzen, hatte der technische Leiter Paul Anding. Bei Michael Edelmann, dem Vorsitzenden des Bienenzuchtvereins Langen und Umgebung, stieß der Vorschlag auf offene Ohren. Im Frühling brachte er die beiden Völker an ihren neuen Standort, wo sie sich prächtig entwickeln.
„In der aktuellen Hauptblütezeit sind sie auf jeweils etwa 40 000 Tiere angewachsen“, berichtet der Imker. „Sie sammeln jetzt eifrig Pollen und produzieren Langener Blütenhonig.“
„Ich finde das einen tollen Standort“, sagt Stadthallenmitarbeiter Anding. „Die Bienen stören niemanden und werden auch nicht gestört.“ Imker Edelmann macht allerdings auf ein mögliches Problem aufmerksam: Wenn Klein- und Hobbygärtner ihre Pflanzen mit verbotenen Neonicotinoiden spritzen, könne das die Völker schwer schädigen. Gerade erst habe er in Dietzenbach Verluste hinnehmen müssen, früher auch schon in Langen. „Wenn überhaupt gespritzt werden muss, sollten die Gärtner unbedingt darauf achten, dass sie Mittel verwenden, die für die Tierwelt unbedenklich sind. Ohne die immense Arbeitsleistung der Bienen würden viele Pflanzen nicht bestäubt – die Auswirkungen wären fatal.“
Doch aktuell deute nichts auf Probleme hin. Und so hofft der Imker, dass es den ganzen Sommer über ordentlich summt und brummt auf dem Stadthallendach.
msc