Frühjahrsputz der katholischen Kirchengemeinden in Mühlheim 100 Helfer putzen und pflegen

Großes Reinemachen: Beim Frühjahrsputz wurde auch rund um die Kirche sauber gemacht. Foto: m

Mühlheim (m) – Am Müllerweg zogen sie gegen zwölf Uhr den letzten Besenstrich übers Pflaster vorm Eingang zum Büro. Ein Dutzend Gemeindemitglieder beteiligte sich im Pfarrzentrum St. Maximilian Kolbe am Frühjahrsputz der katholischen Kirchengemeinden in Mühlheim, rund um St. Markus waren fast 100 Helfer im Einsatz. Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich gab mit einem geistlichen Impuls den Startschuss.

Im Markwald haben sie sich die Fenster vorgeknöpft, trugen so manch Überflüssiges aus den Räumen und schrubbten die Sakristei. In der Altstadtkirche brachte Küster Michael Ruhr die Schaltzentrale des Gotteshauses auf Vordermann. Frauen der italienischen Gemeinde griffen zu Schrubber, Mobs und Putzeimer. Sie hatten verschiedene Mittel in bunten Flaschen mitgebracht, Handfeger und Schaufel, wischten die Fliesen in Apsis, Kirchenschiff und Eingangshallen bereits zum zweiten Mal. Auch die Bänke glänzten nach der fachkundigen Behandlung durch die engagierten Damen.

Ob Sportler aus der DJK, Katholische Jugend, Zeltlagerteam, Frühbeet-Theater, Karnevalisten oder Senioren – aus allen Gruppierungen waren Aktive dem Aufruf zum Großreinemachen gefolgt. Ein Fachkundiger hat das Fallrohr an der Außenwand des Altarraums geöffnet. Werkzeug liegt zwischen Rechen und Besen auf dem Boden verteilt, der Helfer verrenkt sich, um einen Blick in die Regenrinne zu ergattern. Mit der Zeit sammelt sich Laub in den Röhren. Das wissen erfahrene Hausbesitzer und säubern darum regelmäßig den Abfluss.

„Fleißige Handwerker“ sind an diesem Samstagmorgen auch am und im Gemeindezentrum aktiv, um Gebäude, Grünstreifen und Glasfronten in neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Ein Team übernahmen den Dampfstrahler, kletterte mit dem Gerät auf eine Leiter über den Eingang, um den gläsernen Eingang von Blattwerk und Schmutz zu befreien. Auf der Aufgabenliste stand einfach „alles, was die Putzfrau nicht schafft“, erläuterte Claudia Oberbeck, Organisatorin aus den Reihen des Pfarrgemeinderats.

So musste nach der Fastnacht die Bühne tüchtig geschrubbt werden, aber auch Theken, Flure und Klos nahmen sich die eifrigen Helfer vor. Sie wischten Türen und Lampen und befreiten so manche Ecke von nicht mehr benötigtem Papier. „Die Aktion ist eine gute Gelegenheit, andere Gemeindemitglieder kennen zu lernen“, weiß die Organisatorin. Und sie zeige, dass die Gemeinschaft nicht nur gute Worte, sondern auch handwerkliche Talente braucht.

So brachten Firmbewerber nicht nur das Obergeschoss in Schuss. Sie diskutierten mit ihren erwachsenen Begleitern auch intensiv über den fairen Handel. Im Hof des Vereinshauses, auf dem Kirchplatz und in den Beeten entlang der alten Steinmauer griff der Nachwuchs zu Rechen und Besen, entfernte vor allem Wildkräuter aus der Erde und zwischen den Pflastersteinen.

Das Leitungsteam des Pfarrgemeinderats hatte die einzelnen Arbeitsbereiche beschrieben, auf Zetteln notiert und dazu notiert, wie viele Hände jeweils benötigt werden. Die Blätter hatten die Räte am Morgen auf Stehtische verteilt, sodass sich Freundeskreise und Kleingruppen eine Aufgabe anhand ihrer Gruppenstärke und ihres Interesses aussuchen konnten. Köchin Renate Koch sorgte nach getaner Arbeit mit ihrer Mannschaft dafür, dass es mit einer Gemüsesuppe eine deftige Stärkung gab.