Rund 50 Teilnehmer fanden sich am Samstagmorgen am Vereinsheim in der Pfarrgasse ein, um die Räume der Pfarrei zu wischen und zu wienern. Angehörige aller Gruppierungen griffen zu Putzlappen, Besen, Gartenschere, Schraubenzieher oder Kochlöffel, pflegten das Miteinander im handwerklichen Tun und brachten dabei Gotteshaus und Gemeindezentrum auf Hochglanz.
In den vergangenen Jahren waren schon mehr Freiwillige gekommen, stellte Claudia Oberbeck von der Öffentlichkeitsarbeit fest, aber der Termin so kurz nach Karneval sei etwas ungünstig: Zumindest die Fastnachter und ihre Helfer waren eben erst mit Aufräumen beschäftigt. Dennoch trafen sich Gläubige aller Generationen, zogen einen der Aufgabenzettel, den die Organisatorin nach einem Rundgang durch die Gebäude und über das Gelände geschrieben hatte.
Pfarrer Johannes Schmitt-Helfferich zitierte in seinem Impuls zu Beginn der Aktion Bischof Peter Kohlgraf, der auf die Ressourcen der Gemeinden verwies. Das seien die Sakramente, auch materielle Werte, aber in erster Linie die Menschen. So gestärkt ging es in den Hof, an die Beete und Büsche.
Zweige wurden geschnitten, Erde gelockert. Drinnen knöpften sie sich auch die verborgenen Winkel mit Lappen und Putzmittel vor, im Foyer stand eine Batterie an Flüssigkeiten gegen den Dreck bereit. So rückte die Mannschaft auch Heizkörpern und Türklinken zu Leibe, die bei der wöchentlichen Reinigung nicht berücksichtigt werden können.
Es packten viele mit an, die das ganze Jahr aktiv sind, bemerkte Claudia Oberbeck, viele aus der Gottesdienst-Gemeinschaft, aber auch einige neue Gesichter und viele Jugendliche. Das Kirchenschiff wischten traditionell Frauen der italienischen Gemeinde, schwangen in den Gängen und zwischen den Bänken Schrubber und Putzeimer. Die Küster sortierten Schränke in der Sakristei aus, selbst Kabel wurden überprüft und neu verlegt. Renate Koch hatte mit ihrem Team eine Stärkung vorbereitet. Am Mittag setzten sich alle Beteiligten bei heißen Würstchen, Nudel- und Kartoffelsalat, Kaffee und Kuchen zusammen.