Den besten Fisch gibts beim Backfischfest des Angelsportvereins Mühlheim 250 Zander, 300 Forellen und mehr als 300 Portionen Backfisch

Otto Riedl kommt seit Jahrzehnten extra aus Köln zum Backfischfest, um den Fisch vor Ort für die Gäste zu braten. Foto: nj

Mühlheim (nj) – Der Traditionsverein hat mit dem diesjährigen Fest einmal mehr beweisen, dass sie den Fisch am besten zubereiten.

Auf die Frage, ob die Fische selbst gefangen wurden, antwortete Harald Schrodt, Vorsitzender des ASV, mit einem klaren Nein. „Die Anzahl der Fische ist zu groß“, betonte er weiter. Starkregen und Gewitter haben samstags fasst für den Abbruch der Feier gesorgt, doch das Fest so etabliert wie die Kerb, fand nach dem Wolkenbruch wieder viel Zuspruch. So haben sich abends rund 200 Besucher auf das Vereinsgelände im Naherholungsgebiet gefunden. Die Letzten blieben bis nach Mitternacht. Sonntags begann der Tag um 10 mit Frühschoppen. Begleitet, wie jedes Jahr, von dem Duo Flash Dance aus der Wetterau, gab es jederzeit musikalische Untermalung von Blasmusik bis hin zu AC/DC. Traditionen werden bei dem Verein groß geschrieben. So kommt seit über drei Jahrzehnten Otto Riedl extra aus Köln zum Backfisch Braten. Der Rentner lässt es sich nicht nehmen, den ganzen Tag vor zwei Brätern zu stehen und die Fische in einer speziellen Gewürzmischung für seinen Verein zu braten. Auch organisatorisch hat der Verein gute Ideen. Verschiedene Farben und eigene Schlangen für jede eigene Fischsorte sorgen für Organisation und kurze Wartezeiten. Nur beim eigentlichen Angeln stockt es in letzter Zeit. Ein großes Problem für den Verein ist die Dürre der letzten Jahre und die Verlandung ihres gepachteten See. Der Pegel des Sees ist um über einen Meter gesunken. Gespräche mit verschiedenen Ämtern wie der Naturschutzbehörde oder Wasserbehörde sind im Gange. Da der See aber im Naturschutzgebiet liegt, müssen viele mit im Boot sitzen und die Gespräche aller Parteien erweisen sich seit einigen Wochen mehr als schwierig. Nur was macht ein Angelsportverein, wenn keiner Angeln darf? Schrodts Antwort als Vorstand: „Im Vereinsheim gibt es genug zu tun“. Lösungen für dieses Problem sind schwierig, doch Bodenproben durch die Firma Heraeus haben ergeben, das der Schlamm im Hansteinweiher unbedenklich für die Gesundheit ist. Eine weitere Gefahr besteht durch das Kippen des Wassers im Weiher, da nur noch wenig Wasser vorhanden ist. „Das ist dann vergleichbar wie beim Schultheis-Weiher in Bürgel“. Doch volle Tische und leckeres Essen haben zumindest an diesem Wochenende von diesem Problem abgelenkt. Die nächste Aktion ist der traditionelle Stand auf dem Mühlheimer Weihnachtsmarkt mit Fischbrötchen und Sliwowitz.