Mühlheimer Ruderverein veranstaltet großes Fest am Main Vaddertach bei den Ruderern

Zum Fest der Ruderer sind die meisten Bänke schon ziemlich früh besetzt. Foto: man

Mühlheim (man) – Das Fest des Mühlheimer Rudervereins 1911 zum „Vaddertach“ gilt seit jeher im Kreis Offenbach als einer der stärksten Publikumsmagnete an Christi Himmelfahrt. Strategisch liegt der Club natürlich ideal, direkt am Fluss, wo die vielen Radfahrer aus beiden Richtungen kommen. „Unser Fahrradplatz ist überfüllt“, betont Reinhild Friedrich, deren Tochter Nadira-Victoria nach sportlichen Erfolgen in Offenbach zum Verein nach Mühlheim wechselte.

Etliche Ruderer kommen auch in Booten angefahren. Wer von Fechenheim oder gar von Oberrad den Main hochfährt, hat sich die Bratwurst im Anschluss tüchtig verdient. Wie immer bei den Ruderern spielt auf der Bühne eine Live-Band. Wer in der Nähe der Verstärker sitzt und außerdem keinen Wert darauf legt, sich mit den Tischnachbarn zu unterhalten, kann sich keinen besseren Platz wünschen: Unter den Umständen lässt sich kein Gespräch führen.

Vereine haben mit ihren Vereinsheimen oft kein Glück. Um unverzichtbare Einnahmen zu generieren, müssen sie verpachten. Doch nicht selten laufen die Konzepte der Wirte dann doch nicht so, wie man im Vorfeld hoffte. Zuletzt hatte sich in den Räumen der Ruderer eine Diskothek befunden, die im angrenzenden Franzosenviertel besonders an den Wochenenden nachts nicht unbedingt für reine Freude sorgte.

Im letzten Jahr eröffnete hier jedoch Gavriil Gkirtzimanis das Restaurant „Riverside“. Die Gäste können sich drinnen oder draußen ein Bier oder einen Cocktail bestellten. Das „Riverside“ kam im Umfeld sofort positive an. Bei dem erfahrenen Gastronomen essen auch Bewohner des Viertels vor allem zu Mittag, besonders gerne im Freien. Der Sportwart Peter Siegel betont außerdem, das Verhältnis des Vereins mit Gkirtzimanis gestaltet sich problemlos.

Man könnte vermuten, dass die Ruderer nicht unbedingt die Nachricht euphorisch aufnahmen, dass die Fähre wieder startet. Schließlich hatten die Sportler jetzt bald zwei Jahre das südliche Ufer ganz für sich. Sportwart Siegel sieht die Sache ambivalent. Natürlich sei die Zeit ohne den Verkehr über die Fährenstraße nicht unschön gewesen. Doch nicht nur aus Offenbach kommen Jugendliche, um sich im Boothaus von Mühlheim umzuziehen, sondern auch von der anderen Seite des Flusses.

Etliche Mitglieder wohnen in Maintal. Die haben es jetzt leichter, als die Monate zuvor: „Die können wieder ohne Hindernis zum Training kommen.“

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