Bastian Schäfer, der Vorjahreszweite, sowie Philipp Blohm, die einen Kilometer vor dem Ziel beide noch vor dem späteren Sieger lagen, kamen jetzt erst ins Stadion – und wurden als Zweiter und Dritter gefeiert. „Was ist passiert, ihr lagt doch die ganze Zeit vor mir – und ich habe euch nicht überholt“, wunderte sich Mehrhoff. „Wir sind nur dem Führungsradler gefolgt – und der hat den Zielabzweig verpasst, sodass wir wieder 200 Meter zurücklaufen mussten“, war die Erklärung der beiden.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Vorsitzenden des Radteams Neu-Isenburg, Andreas Kronier, entschied sich der Veranstalter. alle drei bei der Siegerehrung auf den ersten Platz zu stellen. „Und ein Freistart bei unserer nächsten Veranstaltung sollte auch noch drin sein“, war das Angebot von Kronier. Mit dieser salomonischen Entscheidung waren dann alle zufrieden. Haimo Kiefer (Rödermark) sicherte sich als bester Teilnehmer der Region den sechsten Gesamtplatz und entschied damit die Altersklasse 50 der Männer zu seinen Gunsten.
Keine Diskussionen gab es um den Sieg von Alexandra Rechel. Die Hawaii-Finisherin (Platz neun in ihrer Altersklasse) und Lauftrainerin des Radteams zeigte sich schon wieder bestens erholt und siegte souverän in 1:15,25 Stunden. In der Gesamtwertung aller 173 Teilnehmer erreichte sie den elften Platz. Auf die Frage, was der größte Unterschied vom Neu-Isenburger Hugenotten-Duathlon zum Ironman auf Hawaii sei, antwortete sie: „Die Temperaturen, das war schon brutal“.
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Den zweiten Platz belegte Juli Cardoso (Canyon Rad Pack) vor Gesa Heers (Tria-Team VfL Michelstadt), die zum dritten Mal hintereinander den dritten Platz belegte. „Ich wäre so gerne mal Zweite geworden, aber diesmal war es ganz knapp – und ich versuche es wieder“, lässt sich die Michelstädterin nicht entmutigen.
Bei den Staffeln hatten bei den Frauen Sarah Sayed Ahmed und Melanie Buhtz, bei den Männern Benjamin Löw und Simon Stützel und bei den Mixed-Teams Katja Kreuter und Christoph Springer die Nase vorne.
Nach einem Jahr Corona-Zwangspause und einer Veranstaltung ohne Publikum im vergangenen Jahr wurde der Hugenotten-Duathlon wieder unter (fast) ganz normalen Bedingungen durchgeführt werden. „Es hätte aber auch ganz schlimm kommen können, wenn wir in den beiden Baufirmen an der Baustelle für die Regionaltangente West im Bereich des Bahnhofes nicht so verständnisvolle Partner gefunden hätten“ – dann hätten wir diese Veranstaltung einfach nicht durchführen können“, verdeutlichte Andreas Kronier.
Allerdings mussten die Duathleten auf der Radstrecke – aus Sicherheitsgründen – in der Baustelle absteigen und ihr Rad etwa 150 Meter schieben. „Mir – und ich denke auch den meisten anderen – wäre es lieber gewesen, einfach durchfahren zu können, als durch den Matsch laufen zu müssen“, meinte Alexandra Rechel. Aber selbstverständlich akzeptierte auch sie den Sicherheitsaspekt.
Weitere Infos gibt es online auf radteam-neu-isenburg.de. lfp