Doris Keiber in den Ruhestand verabschiedet Linda Dörrschuck übernimmt das Ruder

Bürgermeister Herbert Hunkel überreichte der scheidenen Schulleiterin der Ludwig-Uhland-Schule Doris Keiber (links) neben einem Blumengebinde auch den Grndriss von Gravenbruch, rechts die neue Schulleiterin Linda Dörrschuck mit dem Geschichtsbuch von Neu-Isenburg als Willkommensgeschenk. Foto: Postl

Gravenbruch (red) – Seit 57 Jahren gibt es in Gravenbruch die Ludwig-Uhland-Schule, fast 22 Jahre davon war Doris Keiber Schulleiterin. Ende Januar ging sie nun in den Ruhestand.

Im Rathaus wurde sie heute von Bürgermeister Herbert Hunkel verabschiedet. „Auch wenn Sie, liebe Frau Keiber, sehr bescheiden sind und das Lob gerne an das Team weitergeben, möchten wir uns heute bei Ihnen für ihren persönlichen Einsatz und ihr großes Engagement bedanken. Für viele Gravenbrucherinnen und Gravenbrucher sind sie eine Institution. Sie haben ein

Stück Stadtteilgeschichte geschrieben und den Wandel der Ludwig-Uhland-Schule begleitet, der für die Schule sprichwörtlich war“, so Hunkel.

„Gravenbruch ist ein lebendiger Stadtteil. Ich habe den Wandel immer als positive Herausforderung für meine Arbeit angenommen“, erläuterte Keiber. „Für die Ludwig-Uhland-Schule wurden neue Konzepte entwickelt

und neue Räume erschlossen. Es gab Umzüge auf dem Gelände und viele Baustellen. Die Zeit verging wie im Flug.“

Die Ludwig-Uhland-Schule war für den Stadtteil Gravenbruch immer eine wichtige Einrichtung. Bereits zwei Jahre nach der Grundsteinlegung für die ersten Wohnhäuser in Gravenbruch wurde im Mai 1962 auch der Grundstein für die erste Ludwig-Uhland-Schule gelegt. Im April 1963 konnten die ersten Kinder hier einziehen. Und schon bald musste ein neuer Westflügel gebaut werden, da die vorhandenen Kapazitäten nicht mehr ausreichten In den 70er Jahren stieg die Schülerzahl auf weit mehr als 600 Kinder an. Erst danach besuchten immer weniger Kinder die Schule. So waren es 1998 nur noch etwa 170 Schüler.

Seit Doris Keiber als Schulleiterin in der Ludwig-Uhland-Schule anfing, stiegen die Kinderzahlen in Gravenbruch wieder kontinuierlich. Noch im Jahr 2005 wurden 52 Gravenbrucher Kinder geboren, im Jahr 2011 waren es bereits 66. Seit 2012 hat die Ludwig-Uhland-Schule nach langer Zeit wieder eine dreizügige erste Klasse. Heute besuchen insgesamt 270 Kinder die Ludwig-Uhland-Schule.

Bereits im März 2013 beschlossen die Neu-Isenburger Stadtverordneten

ein Konzept für den Umbau und die Erweiterung der Ludwig-Uhland- Schule. Mit der Verlegung des KIZ in die Räume der Schule konnte auch die Zahl der Betreuungsplätze und das Betreuungsangebot von 45 auf 180 Plätze erheblich erweitert werden. Pädagogische Fachkräfte und Kinder wurden stärker in die Schule eingebunden und ein wichtiger Baustein dafür gelegt, die Ludwig-Uhland-Schule für einen ganztägigen Betrieb auszubauen – mit viel Platz für die nachschulische Betreuung. Ein

Ganztagskonzept wurde erarbeitet.

Mit der Albert-Schweitzer-Schule war die Ludwig-Uhland-Schule eine der ersten Schulen im Kreis, die sich für den „Pakt für den Nachmittag“ entschieden. Im Sommer 2017 wurde der Vertrag unterschrieben. Auch Kultusminister Alexander Lorz lobte bei seiner Sommerreise, die ihn 2017 in die Ludwig-Uhland-Schule führte, die Einrichtung.

Bis zuletzt begleitete Doris Keiber Neuerungen der Schule, hier ist insbesondere die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes zu nennen.

Am 1. Februar hat Linda Dörrschuck die Schulleitung der Ludwig-Uhland-

Schule in Gravenbruch offiziell zu übernehmen. An der Schule ist sie schon seit Anfang Januar, sie wurde vom Staatlichen Schulamt bereits abgeordnet. Doris Keiber freut sich, dass ihre Nachfolge geregelt ist und sie die Möglichkeit hatte, ihre Nachfolgerin kennenzulernen, um den Übergang gemeinsam zu gestalten. So können alle Projekte nahtlos fortgeführt werden. Die gebürtige Mainzerin Linda Dörrschuck war zuvor als stellvertretende Schulleiterin in der Grundschule am Bürgerhaus in Nieder-Roden tätig.