Tanzatelier Capriol begeisterte mit Ballettgeschichte „Bettknopf und Besenstil“ Mit magischer Kraft von Ort zu Ort geflogen

Auch Elemente, die an das Musical „Grease“ erinnerten, waren zu sehen. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Gleich vier Mal fand am Wochenende die Ballettgeschichte „Bettknopf und Besenstil“ des Tanzateliers Capriol mit über 250 beteiligten Kindern und Jugendlichen überaus großen Gefallen bei den Zuschauern in der Hugenottenhalle.

Die von Sandra Gardenier nach eigener Vision choreografisch umgesetzte Geschichte drehte sich um eine Gruppe Kinder und ihr fliegendes Bett: Ganz nach ihren Wünschen – oder steckte da doch der Zauberer Brown mit seinen magischen Kräften dahinter? – ließen sie sich darin von einem Ort zum anderen transportieren. In der abwechslungsreichen Ballettgeschichte „Bettknopf und Besenstil“ aus der Feder von Mary Norton gab es zahlreiche Location-Wechsel. Da fanden sich die staunenden Zuschauer beispielsweise an einem geheimnisvollen Ort mit vielen kleinen quakenden Fröschen wieder. Mit diesem Auftritt gab die Chefin des Tanzateliers Capriol den Jüngsten die Gelegenheit, sich auf großer Bühne zu präsentieren – sie kommen aus der tänzerischen Früherziehung.

Dann begeisterte eine Swing-Dance-Formation mit Erinnerungen an das Musical „Grease“. Ein aktuellerer Tanzstil, der ebenfalls präsentiert wurde, war der Breakdance. Die Präsentation reichte von ruckartigen Bewegungen über schon artistisch-turnerische Körperbeherrschung bis hin zu Drehungen auf dem Kopf. Schließlich standen alle Tänzer der Gruppe Kopf und der tosende Beifall der Besucher war die verdiente Anerkennung.

Ein Beitrag zur – zumindest tänzerischen – Völkerverständigung gelang Sandra Gardenier hervorragend mit dem Show-Act auf der Markt-Straße Portobello. Wie kommt man da hin? Klar, mit dem fliegenden Bett. Dort wurden die Tänzer zunächst vom Zauberer Brown in den Bann gezogen. Emma Gresz beeindruckte tänzerisch, als sie zur „Aufziehpuppe“ von Mr. Brown wurde.

Die am Marktgeschehen interessierten Tänzerinnen wurden immer zahlreicher, es schien, als kämen sie aus aller Herren Ländern vorbei. Da waren Flamenco-Tänzerinnen, Tap-Dancer aus Irland, aber auch Folklore-Vertreter aus dem Balkan vertreten. Nach den Darbietungen ihrer einzelnen „National-Tänze“ vereinten sich alle zu einer wunderbar bunten und vielfältigen Tanzformation. Freilich durfte auch Hip-Hop-Dance nicht fehlen. „Da fahren die jungen Leute drauf ab, denn hier werden hohe physische Ansprüche abgerufen und man muss sich auf die Choreografie konzentrieren“, erklärt Sandra Gardenier. Der erfahrenen Ballettpädagogin und Diplom-Sportwissenschaftlerin Sandra Gardenier war es wieder einmal hervorragend gelungen, für alle Mitwirkenden eine ihren Fähigkeiten angepasste Choreografie zu „schneidern“. „Die jungen Leute wollen gefordert werden, doch man muss auch darauf achten, dass sie sich selbst nicht überfordern und dann möglicherweise scheitern“, erklärt Gardenier den für sie gefundenen „goldenen Mittelweg“.