Hürde, Kutsche, Tenniscourt Neu-Isenburg sucht den Sportler des Jahres

Brigitta Friedl Foto: p

Neu-Isenburg (fj) – Ein letztes Mal stellt die StadtPost in dieser Ausgabe drei weitere Kandidaten für den Titel „Sportler des Jahres 2016“ vor, der am Freitag, 21. April, während eines bunten Abends in der Hugenottenhalle vergeben wird.

Mit dabei ist Marie Tischer vom Neu-Isenburger Reit- und Fahrverein. Im vergangenen Jahr wurde sie Vize-Europameisterin mit dem Pferde-Einspänner der Klasse S 16 bis 21 Jahre und belegte, ebenfalls mit dem Einspänner, den dritten Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in der Klasse M 17-25 Jahre. Die 18-Jährige besucht die zwölfte Klasse des Beruflichen Gymnasiums Max-Eyth mit der Fachrichtung Wirtschaft.

Das Kutschefahren gehört in der Familie Tischer einfach dazu: „Ich habe durch meinen Vater, der selbst sehr erfolgreich war, angefangen“, berichtet Marie Tischer. Ihre ersten Turniere ist sie im Alter von neun Jahren gefahren, nun hofft sie auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft und noch viele Erfolge bei Deutschen- und Europameisterschaften. Ihr wichtigstes Ziel ist für die 18-Jährige aber klar: „Ich möchte weiterhin mit so viel Spaß am Fahren und an meinen Pferden dabei bleiben“, sagt sie.

Erst im Seniorinnenalter so richtig erfolgreich

Außergewöhnliche sportliche Erfolge feierte Tennisspielerin Brigitta Friedl, ebenfalls nominiert, erst im Seniorinnenalter: Im vergangenen Jahr wurde sie deutsche Vizemeisterin im Damen-Doppel und holte bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklasse 60 im Einzel den dritten Platz. Auch der dritte Platz bei der Team-Weltmeisterschaft in der AK 60 war ihr sicher. Friedl, Jahrgang 1955, spielt beim Isenburger Tennisclub Rot-Weiß. Die mehrfache Hessische Meisterin wuchs mit zwei Geschwistern in Kelsterbach auf, begann dort mit zehn Jahren das Tennisspielen und folgte damit dem Beispiel ihrer Eltern und ihres älteren Bruder. Ihren späteren Ehemann Günter lernte die promovierte Biochemikerin während ihrer Ausbildung zur Tennistrainerin kennen, er war damals Ausbildungsleiter in der Landessportschule Frankfurt.

2015 erhielt Friedl für ihre 34-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Tennissport vom Hessischen Tennisverband die „Goldene Ehrennadel“. Dies geschah anlässlich ihres Ausscheidens aus dem Vorstand des TC Rot-Weiss, dem sie seit 26 Jahren angehört und in dem sie das Amt der Sportlichen Leiterin inne hatte – eines der zeitintensivsten und aufwendigsten in der Vorstandsarbeit der Vereins. Möglichst lange dabei bleiben und das Niveau halten, diese Ziele möchte Friedl beim Tennisspielen weiter verfolgen.

2020 soll es Olympia sein

Dass sie als „Sportlerin des Jahres“ vorgeschlagen wurde, freut auch Eileen Demes. Die 19-jährige Leichtathletin trainiert beim TV 1861, hat sich dort aufs Hürdenlaufen spezialisiert. 2016 wurde sie Deutsche Hochschulmeisterin und Deutsche Vizemeisterin über 400 Meter Hürden, holte den vierten Platz bei der U20-Weltmeisterschaft über 400 Meter Hürden und mit der 4x400-Meter-Staffel. Die Studentin will noch viel weiter: In diesem Jahr strebt sie das Finale der U23-Europameisterschaft an, 2020 soll es Olympia sein.

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