Leistungskurse der Schule am Ried bei Stolpersteinverlegung dabei Schüler erinnern an Opfer

Oberstufenschüler der Schule am Ried waren an der Verlegung des Stolpersteins für Emilie Duering beteiligt. Bild: p

Bergen-Enkheim (red) – Anlässlich der Stolpersteinverlegung für Emilie Duering, geboren am 18. Juli 1902, fanden sich Schüler der Oberstufe der Schule am Ried in der Marktstraße 10 ein. In einer bewegenden Zeremonie erinnerten sie an das tragische Schicksal von Emilie Duering, indem sie die Biografie der Opfer des Nationalsozialismus vorlasen. Sara Karacagün aus dem Leistungskursgeschichte hat die Veranstaltung in einer Pressemitteilung zusammengefasst:

Emilie Duering wurde im Januar 1942 in die Universitäts-Nervenklinik Frankfurt eingewiesen, wo sie drei Monate blieb. Am 14. April 1942 erfolgte ihre Verlegung in die Landesheilanstalt Eichberg, einem Ort nationalsozialistischer Massenverbrechen an Menschen mit Behinderung. Rund 3000 Menschen fielen dem NS-„Euthanasie“-Programm auf dem Eichberg zum Opfer.

Nach ihrem Aufenthalt in Eichberg wurde Emilie Duering am 13. Oktober 1943 in die Landesheil- und Pflegeanstalt Weilmünster verlegt, wo sie unter menschenunwürdigen Bedingungen leben musste. Sie verstarb am 14. Mai 1944 in Weilmünster an „Enteritis“ einer Darmentzündung. „Die schlechten Lebensbedingungen, darunter Mangelernährung und massive Überbelegung, führten zu einer erschreckend hohen Sterblichkeitsrate von bis zu 50 Prozent jährlich.

Das Stolpersteinprojekt gedenkt den Opfern des NS-Regimes und erinnert an ihre Leidenswege. Die engagierten Schüler der Schule am Ried beteiligten sich aktiv an diesem wichtigen Projekt und legten auf dem Stolperstein abschließend Rosen nieder, um Emilie Duering und allen Opfern ein würdiges Gedenken zu setzen.

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