Außengelände des Riedbads nach Sanierung wieder geöffnet Wasserspaß zeitig zum Ferienbeginn

Boris Zielinski (von links), Mike Josef, Bädermanager Armin Vessali, Maja Wolff und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig zerschneiden das Band. Bild: -

Bergen-Enkheim (iz) – Ungeduldig wartet eine Traube Kinder und Jugendlicher, bis der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) endlich das rote Band zur Eröffnung des Riedbads durchschneidet. Erst müssen sie noch die Rede abwarten, bis er endlich zur Schere greift. Dann gibt es kein Halten mehr. Schnell erobern sie sich das Freibad und testen die neuen Becken aus.

15 Millionen Euro hat der Invest in das Freibad gekostet. Das hat sich deutlich gelohnt, finden Oberbürgermeister Josef und Boris Zielinski, Geschäftsführer der Bäderbetriebe. Das Bad aus den 70er Jahren ist jetzt deutlich strukturierter und moderner, beinhaltet ein Schwimmer-, ein Nichtschwimmer- und ein Lehrbecken sowie ein Sprungbecken. Über 2000 Quadratmeter Wasserfläche steht jetzt zur Verfügung. „Das Lehrbecken ist neu, dort können jetzt bis zu zwei Schwimmkurse parallel angeboten werden“, sagt Zielinski. Schwimmkurse bieten sowohl der Bäderbetrieb als auch die Vereine an, die das Bad nutzen.

„Das ist das Schöne an den Edelstahlbecken, die wir jetzt haben. Die speichern die Wärme“, erläutert Zielinksi. Geheizt wird das Freibad nicht. Es gibt bezüglich der Becken noch mehr Vorteile, denn an Edelstahl bleibt nichts haften, es ist hygienischer und vor allen Dingen nicht so wartungsintensiv wie Fliesen, die stets Reparaturkosten und Schließzeiten nach sich ziehen. „Mit den Fliesen hatten wir zudem eine höhere Zahl an Verletzungen, weil man im Wasser nicht sieht, wenn eine Fliese oder Fuge beschädigt ist“, sagt der Geschäftsführer. Ein weiterer Aspekt: Es gibt weniger Wasserverlust.

„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir das Bad zeitig zu den Sommerferien öffnen konnten. Wenn man sich die Baukosten und Lieferverzögerungen in der vergangenen Zeit anschaut, hat es echt gut geklappt“, zeigt sich Josef erleichtert. Es gäbe genug Kommunen, die ihre Schwimmbäder geschlossen hätten. „Wir setzen auf unsere Freibäder. Denn viele Familien verbringen ihre Ferien hier. Durch die Inflation und gestiegene Preise ist es für manche schwierig geworden“, betont der Oberbürgermeister. Daher habe man nicht die Eintrittspreise erhöht, wie es bei den anderen Bädern aufgrund der steigenden Energiekosten passiert sei.

Kinder bis 15 Jahre zahlen gar keinen Eintritt, ab 15 Jahre kostet der Einlass fünf Euro. „Wir haben tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass wir so deutlich mehr Besucher haben, auch zahlende“, ergänzt Zielinski. Im Schnitt kommen an einem richtig guten Sommertag um die 7000 Besucher.

Das Bad wird unter anderem von 13 Vereinen und 15 Schulen genutzt. „Daher sind wir froh, dass wir jetzt ein Lehrbecken haben, damit Schwimmkurse absolviert werden können“, stellt Josef klar. Ein Pluspunkt des Umbaus: Der Zugang zu den einzelnen Becken ist nun barrierefrei und kann mit dem Rollator oder Rollstuhl auf neu gepflasterten Wegen erfolgen. Um die Nutzung länger unter anderem für Kurse zu ermöglichen, ist im Gespräch noch eine Traglufthalle.

Einzig die Umkleiden sind nicht fertig geworden. Noch in den letzten Stunden vor Eröffnung hat das Schwimmbadteam mit Maja Wolff vom Grüne-Soßen-Festival geschuftet. Denn im Riedbad steht jetzt die Klimaschutzwand und bietet mit ihren bunten Farben und Pflanzen einen schönen Hingucker. Neu ist auch der Beachvolleyballplatz.

Besucherin Stefanie Freitag ist mit ihren beiden Söhnen Moritz und Julius hier. Seit zehn Jahren wohnt die Familie in Bergen-Enkheim und nutzt das Bad regelmäßig. „Der Umbau ist wirklich schön geworden. Dass es jetzt ein zweite Rutsche gibt, ist toll. Ebenso die Edelstahlbecken sind großartig“, sagt sie. Der Sprungturm sähe wieder schick aus. „Und es gibt deutlich mehr Sitzbänke“, lobt sie. Die Kinder hätten sich riesig gefreut, dass das Bad endlich öffnet. „Wir haben immer wieder von außen geschaut, ob schon Wasser in den Becken ist. Endlich ist es soweit“, freut sie sich.

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