Tänze, Witz und gute Stimmung Bornheim: GBKG Stutzer laden zu Narren-Express ein

Die Prinzessin-Uschi-Garde der Stutzer tanzte in den traditionellen orangefarbenen Kostümen einen flotten Marsch. Fotos (2): Faure

Bornheim (jf) – Traditionell elf Paukenschläge eröffneten die Prunksitzung der Stutzer im Bürgerhaus Bornheim, Elferrat und Garde marschierten auf die Bühne. Da erfolgte der nächste „Paukenschlag“: Ehrenvorsitzender und Ehrensenator Kuno Dostal erhielt von Bernhard Braun, Bezirksvorsitzender Frankfurt der IG Mittelrheinischer Karneval den Verdienstorden in Gold für sein langjähriges Engagement als Vorsitzender des Vereins. Damit nicht genug; Braun hatte noch einen goldenen Verdienstorden in der Tasche – den bekam Ministerpräsident Werner Nigge. Das war tatsächlich eine Überraschung, alle hatten dichtgehalten.

Mit kölschen Liedern und Stimmungshits brachten die „Wüsten Wüstensöhne“ Michael und Tobi den Saal zum Mitsingen und luden zum Schunkeln ein. Sie traten am Schluss des Abends noch einmal auf – dann gab es im Publikum kein Halten mehr. Mit schwerer Kette und gewichtiger Kugel kam quer gestreift der „Knastbruder“ Armin Kempf, Vorsitzender der Stutzer, in die Bütt und berichtete vom Leben hinter Gittern.

Für Schwung sorgten anschließend die Fidelen Eckenheimer; die Midi-Garde, trainiert von Nadine und Melanie Schildwächter, begeisterte. Eine Zugabe fiel aus – die Mädchen, so versprach Ministerpräsident Werner Nigge, seien nach der Pause noch ein weiteres Mal zu sehen. Scharfzüngig und frivol eroberte der Travestie-Star Elke Winter Bühne und Publikum. Später sorgte sie im goldenen Glitzerkleid für Furore und erzählte von ihrem Neffen Börschelbär alias Pierre-Gilbert – mit manchen Namen sei es nicht so einfach. Oberbürgermeister Peter Feldmann stattete den Stutzern einen Besuch ab und würdigte die Arbeit des 1910 gegründeten Vereins.

Prinzessin-Uschi-Garde zeigt klassischen Marsch

Die fünf Damen der Prinzessin-Uschi-Garde, trainiert von Elvira Pfalzner und betreut von Lydia Plottnik, zeigten im traditionellen orangefarbenen Kostüm einen Marschtanz. Bauchredner Jörg Jara hatte seinen Nüsse anbietenden Herrn Erwin Jensen und den vorwitzigen Vogel Olga mitgebracht. Jensen, ein hoch in die Jahre gekommener Mann, stellte fest, dass 90 Prozent aller Elektrogeräte von der russisch klingenden Firma Poweronoff stammen. Das stünde sogar auf den Maschinen. Stimmt: Power on/off. Ein Dreiergespräch zwischen Jara, Jensen und Olga plus einer gefangenen Fliege bewies hohe Bauchrednerkunst.

Das 1979 gegründete Fanfaren Corps Bonames unter der Stabführung von Ronny Thies brachte den Saal zum Toben – das lag sowohl an den spritzigen Arrangements als auch an den tänzerischen Einlagen des Leiters. Ein weiterer Auftritt der Prinzessin-Uschi-Garde, diesmal zu siebent und als mitternächtlich umherstreifende Vampire kostümiert, bekam viel Beifall. Das 1997 gegründete Männerballett „Magic Dancers“ Rüsselsheim zeigte sich märchenhaft und erhielt in fantasievollen Kostümen lang anhaltenden Applaus. Mit einem großen Finale ging die Prunksitzung der Stutzer zu Ende. Der über 100 Mitglieder starke Verein hat es mit viel Engagement geschafft, den Saal zum Kochen zu bringen.

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