Infos zum gesünderen Arbeiten Erster Gesundheitstag an der BG Unfallklinik

Ilona Just und Veronika Pfeiffer (links) verführen an ihrem Infostand mit gefärbtem Quark und stellen verschiedene Kräuter vor. Fotos (2): Faure

Seckbach (jf) – Skifahren ganz ohne Schnee: Auf einer beweglichen runden Scheibe geht es durch Slalomtore den Hang hinunter. Das gab es beim ersten Gesundheitstag der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) zu erleben. Nebenan gibt nach einem Pieks in den Finger der aufgenommene Tropfen Blut unter dem Dunkelfeldmikroskop Auskunft über den Zustand der Blutzellen. 

Heilpraktikerin Cynthia Wolf rät: „Leinöl liefert ungesättigte Fettsäuren, grüne Salate können dem Mangel an Folsäure entgegenwirken.“ Sie macht darauf aufmerksam, zum Braten denaturierte Öle zu verwenden: „Kaltgepresstes Olivenöl verändert beispielsweise bei einer Erhitzung von über 80 Grad seine Inhaltsstoffe.“

Cathleen Volk von der Offenbacher Schwanen Apotheke hat einen Flyer mit Tipps zur Erkältungsprävention für Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen an ihrem Stand ausgelegt. „Manchmal ist es besser, ein paar Tage zu Hause zu bleiben und sich auszukurieren“, sagt sie. „Wenn man niest, ohne ein Taschentuch vor die Nase zu halten, können sich die kleinen Tröpfchen mit einer Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern in einem Umkreis von fünf Metern verbreiten. Und schon werden die nächsten Menschen angesteckt.“

Den Arbeitsplatz richtig einstellen

Viele interessieren sich für den Sehtest bei Dr. Britta Riediger, Fachärztin für Arbeitsmedizin. „Oft hilft schon die richtige Einstellung des Arbeitsplatzes“, sagt die Expertin. Ähnlich sieht das auch Matthias Turba von der Dekra – er zeigt, wie man mit einfachen Mitteln Nacken- und Rückenschmerzen bei der Arbeit am Computer vermeiden kann. Am Stand von Ilona Just und Veronika Pfeiffer vom Caterer Aramark können Besucher grünen, gelben, roten und blauen Quark probieren. Die Geschmacksrichtungen: Apfel, Vanille, Erdbeere und Blaubeere.

Körperfett- und Muskulaturanalyse, Blutdruckmessung und eine entsprechende Beratung, präventive und orthopädische Tipps, ein Sensomotorik-Test, Entspannungsübungen und ein Vortrag zum Thema Osteopathie gehören ebenfalls zum Programm am ersten Gesundheitstag für die rund 800 Mitarbeiter der BGU und die 60 Beschäftigten des Main.Bgmed Rehazentrums. Im Interview erläutert Dr. Rafaela Korte, Geschäftsführerin der BGU, warum die Klinik den Gesundheitstag eingeführt hat.

Das sagt Dr. Rafaela Korte

Welche Überlegungen führten zu dieser Veranstaltung? Gibt es an der BGU vielleicht einen besonders hohen Krankenstand?

Nein, der Krankenstand liegt im normalen Bereich. Wir möchten mit dem ersten Gesundheitstag ein Zeichen für einen gesünderen Arbeitsalltag setzen.

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), das für den Gesundheitstag federführend ist, existiert aber schon länger an der BGU?

Ja, seit etwa drei bis vier Jahren. Jetzt wollen wir evaluieren, was wir mit dem BGM erreichen können. Das BGM kann nur in Zusammenarbeit mit den einzelnen Bereichen und den Beschäftigten erfolgreich sein.

Auf dem Gesundheitstag gab es viele Angebote. Ist das überhaupt mit der Arbeitszeit vereinbar?

Unsere insgesamt rund 860 Mitarbeiter von BGU und Main.Bgmed Rehazentrum konnten in Abstimmung mit ihren Abteilungen den Gesundheitstag besuchen, die Teilnahme zählt als Arbeitszeit. Es ist doch so, dass Arbeitsausfälle aufgrund von Erkrankungen sowohl für die Betroffenen als auch für den Arbeitgeber belastend sind. Deshalb muss ein Unternehmen aktiv gegensteuern.

Wer hat sich das Programm des Gesundheitstages ausgedacht?

Wir haben im Vorfeld eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Und wir wollen nachgefragte Angebote unterbreiten und diesen ersten Gesundheitstag auch wissenschaftlich begleiten.

Die rege Teilnahme spricht für eine Fortsetzung …

Ja, es wurden schon erste Anregungen für 2018 gesammelt. Die Mitarbeiter wollen dann Themen wie Stress und Rückenschmerzen in den Mittelpunkt stellen.

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