Bärbel Schäfer und Jan Seghers in der Nationalbibliothek Fest „Frankfurt liest ein Buch“ prominent eröffnet

Pierre Radvanyi, der 92-jährige Sohn von Anna Seghers liest aus dem Werk seiner Mutter. Foto: Faure

Nordend (red) – Prominent wurde das Fest „Frankfurt liest ein Buch“, in diesem Jahr mit „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers, in der Deutschen Nationalbibliothek eröffnet. Aus dem Roman lasen Bärbel Schäfer, der Schüler Marius König, Sylvia Asmus, Jan Seghers, Mirjam Wenzel, Alexander Skipis und Daniella Baumeister. Vorher begrüßte Elisabeth Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek, die Gäste – der große Saal war seit Langem ausverkauft. 

Literaturreferentin Sonja Vandenrath verwies darauf, dass Anna Seghers Roman bis zum 29. April allgegenwärtig in Frankfurt sein werde; das Lesefest umfasst 120 Veranstaltungen. Sabine Baumann, Vorsitzende des Vereins „Frankfurt liest ein Buch“, dankte dem Begründer der Reihe, dem Verleger Klaus Schöffling, der 2010 das erste Fest initiierte. Constanze Neumann, Verlagsleiterin Literatur beim Aufbau Verlag, der sowohl das Lesebuch als auch die Graphic Novel neu publizierte, erinnerte daran, dass der Roman 1946 zu den ersten Büchern des Editionshauses gehörte.

Nach den vorgetragenen Passagen aus dem Buch, zu denen Illustrationen aus der Graphic Novel auf der Leinwand gezeigt wurden, kam Pierre Radvanyi, der 92-jährige Sohn von Anna Seghers, der für das Lesefest mit seiner Frau extra aus Paris angereist war, auf die Bühne. Er erzählte eine traurige und eine fröhliche Szene, die er mit seiner Mutter erlebt hatte. Ihm wurde mit viel Beifall für die berührenden Worte gedankt.