Gegen Schließung des Abenteuerspielplatz Günthersburg Kinder demonstrieren: Diamant im Nordend soll bleiben

Viele Kinder versammelten sich hinter dem Transparent,, das Michael Paris (links) und Rainer Falk (rechts) zum Abschluss der Demonstration entfalteten. Foto: Schieder

Nordend (ms) – Im Rahmen der Aktionen für den Erhalt des Abenteuerspielplatzes (ASP) Günthersburg hatte er am vergangenen Freitag zu einer Kinderversammlung eingeladen. Gekommen waren etwa 200 Kinder, darunter auch Hortgruppen aus Bornheim und dem Nordend mit bunten Fähnchen und Protestschildern sowie viele Erwachsene.

Der ASP soll ebenso wie die umliegenden Kleingärten einem „Innovationsquartier“ weichen, in dem hunderte Wohnungen östlich der Friedberger Landstraße entstehen sollen. „Wir möchten weitermachen und den Abenteuerspielplatz erhalten. Schulen, Horte und viele andere Einrichtungen unterstützen uns“, sagte Spielplatzleiter Rainer Falk zur Begrüßung der Protestveranstaltung. Gekommen waren auch Stadtteilpolitiker wie Rüdiger Koch, Bernhard Ochs und Hans-Joachim Habermann. Danach kamen die Kinder zu Wort, die Paulina interviewte.

„Der Platz darf auf gar keinen Fall geschlossen werden. Hier kann man Spaß haben, frei spielen und Geburtstage feiern“, sagte Eva. Marie stellte fest, dass man zu Hause nicht bauen könne und auch keine Tiere habe. „Alle anderen Spielplätze dieser Art sind zu weit weg“, sagte Lara, die mit ihrer Hortgruppe oft zu Besuch ist. Auch die anderen Kinder waren sich einig, dass ihnen dieser Platz wichtig sei, weil sie Häuser bauen und anmalen könnten, weil sie herumrennen und einfach fast alles tun dürfen.

Veranstaltungen machen Standort einzigartig

Auch die vielen Veranstaltungen wie das Martinsfeuer, die Ferienspiele und Aktionen wie die Bildhauer-Workshops mit Simon Voigt machen den ASP Günthersburg einzigartig. „Es wurde viel Zeit investiert, um den Abenteuerspielplatz aufzubauen. Auch ich habe mitgeholfen“, sagte Finn. „Das Areal ist ein Stück von mir.“ Madlen hat sogar oft den Kindergarten geschwänzt, um sich um die Tiere auf dem Platz zu kümmern. „Ich war von Anfang an dabei und bin auch heute noch regelmäßig hier. Das pädagogische Konzept ist hier nicht wie auf anderen Spielplätzen. Hier habe ich auch gelernt Verantwortung zu übernehmen“, erklärte die Studentin Kaleen. „Er ist ein Diamant im Nordend und einer der schönsten Orte in ganz Frankfurt“, sagte Habermann am Rande der Veranstaltung. Er will sich im Ortsbeirat mit einem Antrag gegen den Bebauungsplan wenden.

Auf dem Abenteuerspielplatz sind jährlich etwa 13.000 Kinder und Erwachsene zu Besuch. 2015 wurde er mit dem Stadtteilpreis Nordend ausgezeichnet. Die Kinder wollen weiter kämpfen. Und so kann sich Michael Paris, Geschäftsführer des Vereins ASP Riederwald, zu dem der ASP Günthersburg gehört, auch weitere Aktionen nach diese Demonstration vorstellen.

Online-Petition

Unterstützen kann man den Kampf auch mit dem Eintrag auf der Onlinepetition unter www.openpetition.de/petition/online/der-abenteuerspielplatz-guenthersbur...