20-Tonnen-Koloss in zwei Tagen aus dem Fluss gehoben Ostend/Riederwald : Hausboot aus Main geborgen

Zwei Tage dauerte die Bergung des Hausboots. Es wird nun verschrottet. Fotos (2): Lisa Kling/ p

Ostend/Riederwald (kb) – Sieben Wochen lag das Hausboot von Richard Kling am Fechenheimer Ufer nahe der Kaiserleibrücke. Dann endlich war es so weit: Am vergangenen Wochenende konnte die „Queen Maan“ endlich aus dem Main geborgen werden. Am Samstag, 17. Februar, um sieben Uhr begann die Aktion, die zuvor wegen des anhaltenden Hochwassers nicht möglich gewesen war. 

Richard Kling war einigen Tage zuvor selbst an seinem selbst gebauten Hausboot hinab getaucht, um vier Schlaufen zu befestigen, an denen der Kran das Schiff schließlich heben konnte. „Wir sind alle froh, dass das Kapitel jetzt abgeschlossen ist“, sagt Tochter Lisa. Offen bleibt die Frage, warum der 20-Tonnen-Koloss am 5. Januar gesunken ist. Auch die Inspektion an Land brachte keine Klarheit. „Vielleicht war es Treibgut, etwa ein massiver Baumstamm. Oder doch der Kaiserleifelsen“, sagt Lisa Kling. Fest steht: Das Unglück kommt Richard Kling teuer zu stehen.

Da er nur eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen hatte, kommt die Versicherung für den Schaden nicht auf. Und auch die 20.000 Euro für das Bergungsgerät muss der Obermeister der Bäckerinnung Frankfurt aus eigener Tasche zahlen. Immerhin: Durch die Spendenaktion, die seine Töchter auf der Plattform „Gofundme“ nach der Havarie ins Leben gerufen hatten und die noch immer läuft, sind mittlerweile rund 12.300 Euro zusammengekommen. Die Queen Maan soll in den nächsten Wochen verschrottet werden. Ein paar tragende Balken will Richard Kling von seinem Lebenswerk jedoch retten. Denn der 58-Jährige, der seit der Havarie auf seinem Sportboot lebt, will sich ein neues Hausboot bauen.

Weitere Artikelbilder