Der Bernemer Mittwoch soll anders werden Zelte an verkürzter Feiermeile

Der Bernemer Mittwoch – hier eine Aufnahme von 2018 – soll erhalten bleiben, aber kleiner werden. Archivfoto: Jeannette Faure Bild: -

Bornheim (jf) – Der Turmsaal der Heilig-Kreuz-Kirche war voll, als die Bernemer Kerwe Gesellschaft ihre Vorstellungen zum diesjährigen Kerwe-Mittwoch präsentierte. Christian Henrich, Vorstandsmitglied und seit 2008 im Verein, begrüßte die Gäste: „Wir wollen den Bernemer Mittwoch kleiner, feiner, attraktiv und zukunftssicher machen. Die Kerwe Gesellschaft hat mit steigenden Kosten und dem Wegfall von Plätzen für Stände zu kämpfen. Das Unwetter 2023 hat ein Übriges getan.“ Die Verluste der gesamten Kerb betrugen im vergangenen Jahr mehr als 5500 Euro.

Für 2024 ist vorgesehen, ein „Bornheimer Straßenfest von Bornheimern für Bornheimer“ zu gestalten, das kostendeckend und für ortsansässige Vereine und Stadtteilbewohner attraktiv sein sollte. Bei all dem soll der Aufwand für alle Beteiligten nicht zu hoch sein.

Die Meile des Bernemer Mittwochs ist demnach verkürzt worden und reicht nun in der Berger Straße vom Apfelwein-Solzer bis zur Freihofstraße. Gründe für die Reduzierung seien die erweiterten Sommergärten der Gastronomen und der Neubau von Häusern. „Zwar fallen damit zwei Drittel der Straßenfläche weg, aber die Standfläche verringert sich nur minimal“, erklärte Henrich. Das Straßenfest beginnt wie gewohnt um 13 Uhr und endet um Mitternacht. Die Stände, die nicht tiefer als drei Meter sein dürfen, werden nach Länge berechnet, der Meter kostet 70 Euro. Dieser Preis sei für Wirte und Vereine gleich. Statt mobiler Wagen und Gondeln wird auf Zelte und Pavillons gesetzt. „Es wird drei Bühnen geben“, informierte Christian Henrich, „die Bühne der BKG an der Ecke Gronauer Straße/Alt Bornheim, eine vor der Kirchnerschule und eine weitere in Höhe der ,Weißen Lilie’. Es gibt die Möglichkeit, die Stände von Freitag bis Mittwoch zu betreiben.“ An Straßenposten, Rettungsdienst, Feuerlöscher und Erst-Hilfe-Kästen an jedem Stand, Fluchtwege und Toiletten sei gedacht worden. Gegen 21.45 Uhr wird die Skyline Big Band den Trauerzug zur Verbrennung der Lisbeth, Patronin der Kerb, musikalisch begleiten.

„Die Höhe der Zuschüsse, die wir 2024 erhalten werden, ist noch völlig unklar. Das haben wir bei der Planung berücksichtigt“, ergänzte Dominik Müller, Vorsitzender der Kerwe Gesellschaft. Für 2025 sei ebenfalls ein Bernemer Mittwoch vorgesehen. Sollte sich in diesem und im kommenden Jahr herausstellen, dass dieses Fest nicht funktioniert, werde sich die Kerwe Gesellschaft aus der Organisation zurückziehen. Diese Mitteilung führte zu Gemurmel im Saal. „Ich möchte den Bernemer Mittwoch nicht missen“, machte Peter Schmidt deutlich. Axel Heilmann schlug vor, das Gespräch mit allen Gastronomen und Ladengeschäften zu führen und so Sponsoren zu gewinnen. „Das haben wir schon gemacht, aber nicht alle beteiligen sich am Bernemer Mittwoch. Wir können ja niemanden zwingen“, entgegnete Dominik Müller.

Noch ist nichts in Stein gemeißelt. „Meldet eure Stände schnell an, damit wir auch auf Wünsche eingehen können“, forderte Christian Henrich auf.

In zwei Monaten will man erneut zusammenkommen und beraten. Der Bernemer Mittwoch soll auf jeden Fall erhalten bleiben, darin waren sich alle einig. Birkenbäumchen mit rot-weißen Bändern wird es ebenfalls wieder geben, die kommen sowohl bei den Geschäften als auch bei den Besuchern gut an.