Seltener Nachwuchs Zuchterfolg im Frankfurter Zoo: Schildkröten geschlüpft

Eine frisch geschlüpfte Papua-Weichschildkröte im Frankfurter Zoo. In der Aufzuchtstation fühlt sie sich wohl. Foto: Zoo Frankfurt/ p

Ostend (red) – Anfang Juli sind bei den Papua-Weichschildkröten im Exotarium im Frankfurter Zoo vier Jungtiere geschlüpft. Dies ist erst die zweite erfolgreiche Nachzucht der gefährdeten Art in ganz Deutschland.

Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft und Schirmherrin der Stiftung Zoo Frankfurt, freut sich über den seltenen Nachwuchs: „Das ist schon etwas Besonderes: Weltweit wurden Nachzuchten dieser Art lediglich in fünf Haltungen bestätigt.“ Zoodirektor Manfred Niekisch: „Über die Reproduktion von Papua-Weichschildkröten ist wenig bekannt. Welche Bedingungen zu erfolgreicher Eiablage und Schlupf führen, ist kaum erforscht.

Daher können wir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, wieso unsere Tiere gerade jetzt erfolgreich gezüchtet haben – schließlich leben sie seit 18 Jahren zusammen im selben Gehege. Das ist das Spannende an der Arbeit in einem wissenschaftlich geführten Zoo – die Natur gibt uns Rätsel auf und wir dürfen sie erforschen.“

Im Zoo Frankfurt leben drei ausgewachsene Tiere. Das Männchen kam 1999 von Rotterdam nach Frankfurt und ist mindestens 39 Jahre alt. Die Weibchen leben seit Mitte der 1990er Jahre im Zoo. Zu sehen sind sie in der Krokodilanlage im Exotarium. Die ausgewachsenen Tiere können problemlos mit den Süßwasserkrokodilen gehalten werden. Die Schildkröten stellen keine Nahrung für sie dar. Um die Jungtiere zu schützen, wurden sie vorsichtshalber in die Aufzuchtstation umgesetzt. Dort können sie von den Besuchern beobachtet werden.