Steindenkmäler findet man noch immer am Wegesrand, an Gemarkungsgrenzen oder innerhalb der Stadt an Straßen, Plätzen und Gebäuden. Wegekreuze und Bildstöcke als Zeugnisse der Volksfrömmigkeit und Grenzsteine als rechtsverbindliche Markierungen geben Einblicke in das Stadt- und Landschaftsbild der Vergangenheit. Zahlreiche Steindenkmäler aus den Magazinen von Museum Schloss Fechenbach gelangen damit nach langer Zeit wieder ans Licht der Öffentlichkeit. So auch ein Neidkopf, der bei Erdarbeiten im Marktplatzbereich gefunden wurde. Im 17. Jahrhundert durch einen Steinmetz geschlagen, streckte er dem neidischen Betrachter die Zunge heraus. Doch galt er nicht unbedingt nur dem missgünstigen Nachbarn, sondern sollte nach Volkes Glaube das Unheil und Böse abwehren.
Die Schau bezieht nicht nur Objekte der Dauerausstellung mit ein, sondern wird auch den Rahmen soweit sprengen, dass im Hof von Schloss Fechenbach ein Skulpturengarten entstehen wird. Um den neuen Römerbrunnen herum werden Sandsteinskulpturen aus dem Schlossgarten präsentiert, die dank einer jüngeren großzügigen privaten Schenkung zum Fundus des Museums gehören. Sie schmückten einst die Terrasse und den Garten von Schloss Stockau im Süden der Stadt.
Skulpturengarten im Hof
Eröffnet wird die zweite Steinzeit am Sonntag, 17. April, um 15 Uhr und wird bis Ende Juli zu besichtigen sein. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband, der im Museumsshop erhältlich ist. Öffnungszeiten des Museums sind Dienstag bis Samstag 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ins Museum kostet pro Person drei Euro, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre und Inhaber der Seniorencard A oder S des Landkreises Darmstadt-Dieburg sind befreit. Informationen: www.museum-schloss-fechenbach.de.