Ladestation „Audi Charging Hub“ in der Klassikstadt eröffnet Bequem aufladen

Bequemes Aufladen von E-Autos: Christian Hartmann (hinten) und Nikolai Senst an einem Ladeplatz des Audi Charging Hub in der Klassikstadt. Bild: Jeannette Faure

Fechenheim (jf) – Altes und Neues passt gut zusammen: Während das Gebäude im Hintergrund 1910 ursprünglich für die Landmaschinenfabrik Mayfarth erbaut wurde, ist die Ladestation im rechten Bereich des Geländes der Klassikstadt funkelnagelneu. Der „Audi Charging Hub“ mit vier Ladeplätzen bietet nicht nur für die Fahrer von Modellen mit den vier Ringen eine schnelle Wiederherstellung der Fahrbereitschaft, sondern steht auch für andere E-Fahrzeuge zur Verfügung.

„Wir schauen uns an, wo viele Audi-Kunden sind, das Umfeld geeignet ist und errichten dort ein Charging Hub“, erklärt Christian Hartmann von Audi.

Schon rein äußerlich spricht die Station an: Die vier Plätze sind so groß, dass die Autotüren selbst von Rollstuhlfahrern so weit wie möglich geöffnet werden können. Die Anlage ist überdacht. Die Ladekabel befinden sich an Schwenkarmen, das erleichtert die Handhabung und reduziert das Gewicht um 60 Prozent. Eine Einzugsautomatik sorgt extra für Komfort, das Ladekabel bleibt sauber. „Die High-Power-Charging-Punkte erlauben es, mit bis zu 320 Kilowatt zu laden. Das dauert höchstens 30 Minuten. Audi-Kunden bezahlen pro Kilowatt 0,35 Euro, Kunden mit anderen E-Fahrzeugen kostet das Kilowatt 0,50 Euro“, erläutert Nikolai Senst, Spezialist bei Audi für die Charging Hubs. „Wir haben die vorhandene Infrastruktur mit unserem Niederspannungsanschluss genutzt. In der Anlage befinden sich 196 Second-Life-Batterien aus zerlegten Erprobungsfahrzeugen. Sie werden dann aufgeladen, wenn der Strom günstig ist. Dieses Konzept erspart Aufgrabungen und Kabelverlegungen.“ Im Zwischenspeicher steht eine Energiemenge von rund 1,05 Megawattstunden zur Verfügung, damit könnten 60 Fahrzeuge ohne Unterbrechung geladen werden.

Auf dem Dach der Station befinden sich Solarpanels, die den Betrieb der Anlage sichern.

Das Display zur Abrechnung ist höhenverstellbar.

Wer Fragen hat, kann den Service über eine Hotline anrufen: Da im Dach Kameras eingebaut sind, kann zielgenau von Fachleuten aus Nürnberg geholfen werden. „Es ist auch möglich, einen Ladepunkt zu einer bestimmten Zeit zu reservieren“, fügte Nikolai Senst hinzu.

Wer sich in der Orber Straße 4 noch etwas länger umschauen, die Oldtimersammlung oder die Werkskantine besuchen möchte, sollte sein Auto nach dem Ladevorgang umparken und keinen Platz am Charging Hub blockieren.

Die Experten von Audi rechnen mit etwa 5000 Ladevorgängen im Jahr in Frankfurt. Die Station ist auch außerhalb der Öffnungszeiten der Klassikstadt per Anruf erreichbar.