Das Wichtigste der Woche Natur, Bahnbau und Forschung

Bei der Verleihung der Alzheimer Forschungspreise (von links): Kuratoriumsmitglied Professor Wolfgang Hoffmann, Preisträgerin Dr. Susanne Röhr und Kuratoriumsvorstand Katja Bär. Bild: Hans und Ilse Breuer-Stiftung/Fotograf

Frankfurt (red) – Bunt wie die Blätter im Herbst sind die kurz zusammengefassten Nachrichten:

Im Einsatz für die Stadtnatur:

40 engagierte Naturlotsen haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und sind bereit für ihren Einsatz im Frankfurter Grüngürtel. Die „Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer“ werden zukünftig an Orten mit einem hohen naturschutzfachlichen Wert eingesetzt, an denen mit besonders großem Besucherandrang zu rechnen ist. Solche Orte im Grüngürtel sind etwa der Fechenheimer Mainbogen oder der Heiligenstock.

U5-Verlängerung ins Europaviertel verzögert sich: Lieferengpässe, Preissteigerungen sowie bauliche Unwägbarkeiten führen auch beim Projekt „Stadtbahn Europaviertel“ zu Kostensteigerungen und angepassten Terminplänen. Die Gesamtkosten werden sich laut Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert von 373,5 Millionen auf 515 Millionen Euro erhöhen und die Inbetriebnahme verschiebt sich in das Jahr 2027.

Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel: Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller und Professor Lutz Eiding, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, haben Oberbürgermeister Mike Josef und Ordnungsdezernentin Annette Rinn eine Waffenverbotszone für das Frankfurter Bahnhofsviertel auf der Grundlage des Waffengesetzes verfügt. Sie gilt ab 1. November jeweils von 20 bis fünf Uhr. Damit sind dort dann auch Messer mit einer Klingenlänge von vier bis zwölf Zentimetern verboten und können eingezogen werden.

Awo Frankfurt gewinnt Rechtsstreit am Landesarbeitsgericht: Der frühere Geschäftsführer des Verbands Jürgen Richter ist auf Schadensersatz in einer Gesamthöhe von rund 1,8 Millionen Euro verurteilt worden. Die Revision gegen das Urteil wurde nicht zugelassen. Mit der Summe haftet der Verurteilte für die Schäden, die er der Awo Frankfurt zugefügt hat und die sich aus mehreren Verstößen zusammensetzen: Im Einzelnen geht es um satzungswidrig veranlasste Spendenzahlungen, Schäden aus dem Entzug der Gemeinnützigkeit sowie zu Unrecht gezahlte Honorare sowohl an eine ehemalig freiberuflich Tätige wie auch an einen früheren Rechtsanwalt der Awo Frankfurt.

Lob für Corona-Aktionsplan: Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl hat den zum Jahresende auslaufenden Corona-Aktionsplan der Stadt Frankfurt als großen Erfolg bezeichnet. Mit dessen Hilfe seien die Auswirkungen der Pandemie vor allem für Kinder, Jugendliche und alte Menschen spürbar abgemildert worden. Als herausragendes Beispiel nannte Voitl drei Projekte des Frankfurter Privatinstituts für psychische Gesundheit (FIP).

Alzheimer-Forschungspreise in Frankfurt verliehen: Benjamin Ryskeldi-Falcon und Susanne Röhr erhalten die Alzheimer-Forschungspreise 2022 der Hans und Ilse Breuer-Stiftung. Ryskeldi-Falcon erhielt für die Grundlagenforschung 325.000 Euro (davon 225.000 Euro drittmittelfinanziert) und Röhr für die Versorgungsforschung 50.000 Euro. Die Preisgelder werden für die aktuellen Forschungsprojekte der Preisträger bereitgestellt.