Umweltpreis vom Kreis für Maintaler Plogging-Gruppe 450 Kilogramm Müll gesammelt

Müll sammeln und Sport treiben: Das verbindet das sogenannte Plogging. Die Maintalerin Grit Schneider engagiert sich seit Jahren für die Umwelt. ARCHIV

Maintal/Main-Kinzig-Kreis – Der Umweltpreis 2022 des Main-Kinzig-Kreises geht an vier Gruppen und Organisationen. Ausgewählt wurden die Initiative „plogging@maintal“, die Gruppe NUTRIA aus Nidderau, das Projekt Selbstversorgung der Georg-Büchner-Schule Erlensee sowie der „Klimapakt für Schlüchtern“.

Der Kreisausschuss ist laut Mitteilung mit seiner Entscheidung den Vorschlägen aus dem Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft gefolgt. „Sowohl die Bewerbungen als auch unsere ausgewählten Preisträger und Preisträgerinnen belegen die große Bandbreite der relevanten Themen und die enorme Kreativität bei der Suche nach Lösungen und neuen Wegen im Bereich des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit“, sagt Erste Kreisbeigeordnete und Umweltdezernentin Susanne Simmler. Dieser wichtige Einsatz solle mit dem Preis gewürdigt werden.

Insgesamt waren 13 Bewerbungen für die Auszeichnung eingegangen, sodass die Ausschussmitglieder sich am Ende einstimmig für eine Teilung des auf insgesamt 5000 Euro dotierten Preises ausgesprochen haben. Jeweils 1650 Euro erhalten das Projekt Selbstversorgung der Georg-Büchner-Schule Erlensee mit Schulgarten und Küche sowie die ehrenamtliche Initiative WITO für den „Klimapakt für Schlüchtern“. Die beiden Aktionen zum Müllsammeln „Initiative plogging@maintal und die Gruppe NUTRIA (Nidderauer Umwelt Team Räumt Intensiv Auf) erhalten jeweils 850 Euro.

Das Projekt „Selbstversorger“ an der Georg-Büchner-Schule überzeuge durch seinen Ansatz „von der Aussaat bis zum Verkauf“. Dazu gehören das Anlegen und die Pflege eines ökologischen Schulgartens, die Ernte der Erzeugnisse und die Verwendung unter anderem in der Schulküche. Aber auch der Verkauf der Produkte, das Anlegen von Blühwiesen und die Betreuung von Nistkästen zählen zum Inhalt des Projektes. Damit werde nicht nur das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit den Lebensmitteln gestärkt, sondern auch die Verantwortung für die Umwelt weiterentwickelt, heißt es in der Bewerbung.

Die Natursportart Plogging bedeutet Müllsammeln während des Joggens. Die Maintaler Plogging-Gruppe ist seit 2019 aktiv und fördert unter anderem durch Gespräche das Nachdenken und Bewusstsein über den Zustand unserer Umwelt und des Klimaschutzes. Die überwiegend weiblichen Mitwirkenden der Initiative treffen sich zudem monatlich, um Müll auf wechselnden Routen und Einsatzorten innerhalb der Maintaler Gemarkung aufzusammeln. In den Monaten von Januar bis Dezember vergangenen Jahres wurden 100 Arbeitsstunden geleistet. Dabei konnten 405 Kilogramm Restmüll, 40 Kilo Glas sowie sechs Kilo Sperrmüll gesammelt werden. Die Initiative wird von der Stadt Maintal durch Stellung von Warnwesten, Müllsäcken und Müllgreifern unterstützt.

Die Preisverleihung findet am Dienstag, 1. November, 17 Uhr, am Glashaus, Baumschulenstraße 2a, in Linsengericht-Altenhaßlau statt. bel