Parkplätze und Zufahrtswege werden gesperrt Betretungsverbot wird ignoriert

Hinweisschilder machen auf die Gefahrenzone im Wachenbucher Wald aufmerksam.

Maintal – Kampfmittelreste sind lebensgefährlich. Deshalb bittet die Stadt in einer Mitteilung eindringlich darum, das Betretungsverbot in dem betroffenen Sperrgebiet im Wachenbucher Wald unbedingt zu beachten. Dort erfolgen in den nächsten Tagen zusätzliche Absperrmaßnahmen. Betroffen sind die Parkmöglichkeiten an den Kreisstraßen zwischen Wachenbuchen und Hohe Tanne sowie zwischen Hochstadt und Hohe Tanne.

„Leider mussten wir feststellen, dass trotz des Betretungsverbots und der angebrachten Hinweisschilder das Verbot vereinzelt ignoriert wird. Aber Munitionsreste einzusammeln, ist keine abenteuerliche Schatzsuche, sondern ein lebensgefährliches Vorhaben“, mahnt der Erste Stadtrat und Ordnungsdezernent Karl-Heinz Kaiser. Um die Gefahr zu verdeutlichen und zu verhindern, dass der betroffene Waldbereich begangen oder befahren wird, werden die Zufahrtswege und Parkmöglichkeiten gesperrt.

Dies betrifft unter anderem den Parkplatz im Kurvenbereich an der K 872 zwischen Wachenbuchen und Hohe Tanne, der gesperrt und mit einem Bauzaun gesichert werden wird. Auch zwei kleinere Parkbuchten entlang der Kreisstraßen zwischen Wachenbuchen und Hohe Tanne sowie zwischen Hochstadt und Hohe Tanne werden noch mit einem Bauzaun abgesichert. Das Betretungsverbot gilt sowohl für Autofahrer als auch für Radfahrer und Fußgänger. Es diene ausnahmslos der Sicherheit der Waldbesucher, erklärt die Stadt.

„Mit den Absperrungen haben wir uns für gut sichtbare Maßnahmen entschieden, um zusätzlich zu den Hinweisschildern und Flatterbändern auffällig auf die Gefahrensituation und das damit verbundene Betretungsverbot aufmerksam zu machen. Im Sinne der eigenen Sicherheit sind die Sperrungen unbedingt ernst zu nehmen. Die Stadt wird die Einhaltung des Betretungsverbots kontrollieren und einen Verstoß mit Zwangsgeldern ahnden“, kündigt der Erste Stadtrat an.

Man befinde sich weiterhin im Austausch mit dem zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt, um die weiteren Maßnahmen abzustimmen. Ziel ist, das Waldgebiet wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ob dafür eine mehrjährige Räumung erforderlich ist, entscheidet sich voraussichtlich Ende Mai. Betroffen ist das Gebiet im Bereich einer ehemaligen Sandkaute. Dort wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Munition gesammelt, die durch eine gezielte Sprengung unschädlich gemacht werden sollte. Dabei wurden teils scharfe Kampfmittelreste allerdings in einem weitläufigen Umkreis versprengt. Im Juli vergangenen Jahres hatte die Stadt ein Betretungsverbot verhängt, nachdem Hinweise eines Spaziergängers auf Abfälle im Wachenbucher Wald zu einem Zufallsfund von Munitionsresten geführt hatte. bel