Fußball-Fans der Region fiebern mit WM-Splitter: Das war ein schwerer Weg

Wir wissen noch nicht, was unsere Leser jetzt schon wissen. Die HeimatPost war schon im Druck als das letzte und entscheidende Gruppenspiel der Weltmeisterschaft in Russland zwischen Deutschland und Südkorea angepfiffen wurde. Im Innersten hoffen wir, dass Jogis Jungs mit mindestens zwei Toren Unterschied gewonnen und sich fürs Achtefinale qualifiziert haben.

Doch war das ein schwerer Weg.

„Der Autokorso- und Raketendichte in Kreuzberg nach zu urteilen, sind wir bereits Weltmeister!“ twitterte der Sohn aus der Bundeshauptstadt, und sein Chef vermochte nichts weiter in die soziale Medienwelt zu verkünden als „Alter Schwede...#gerswe !“

Die Euphorie war riesig am Samstagabend nach dem Schlusspfiff in Sotschi, wenngleich sich die Fans bis zur fünften Minute der Nachspielzeit wahrlich in Geduld üben mussten.

Herzschlag-Finale! Finale?

Da lagen längst die ersten Herzinfarkt-Patienten in den Krankenhäusern der Region.

Jubel (etwas enthusiatischer als bei Franck Ribery) bei den Herstellern der Fanartikel und Grillwürstchen. Vielleicht geht’s ja doch weiter bei den Fußballern der deutschen Nationalelf in Russland. Aber: Der Weltmeister brauchte noch ein Wunder! Das von gestern.

Auch wenn die „Momente der Ewigkeit“ offenbar schon in Griffweite sind, glaubt man den Kommentatoren und Journalisten-Kollegen vor Ort: Deutschland 2:1, ich flipp aus. Das Schwarze Meer schwappt über.

Ein Schuss gegen den Frust der vergangenen Tage.

Unglaublich. In Unterzahl belohnt. Längst sind die Erlebnisse vom Samstag aber schon wieder Makulatur. Und kaufen können sich die Gutverdiener der Nation noch nichts dafür.

Spätestens nächste Ausgabe wissen wir dann, ob’s mit dem Achtelfinale geklappt hat, das Viertelfinale erreicht worden ist oder die Jogi-Jungs auf dem Heimweg sind...

> AKTUELLE ANMERKUNG: Deutschland ist am Mittwoch nch einer 2:0-Niederlage gegen Südkorea nach den Gruppenspielen ausgeschiden. Einen Trost ibt es: In vier Jahren gibt’s die nächste WM-Chance, in zwei Jahren bereits die Europameisterschaft.   (beko)