Narrisch Singstunn begeistert Jung und Alt Laternche-Sänger singen über das politische Berlin

Jedes Jahr wieder ein Hingucker bei der Narrisch Singstunn: Step Touch vom TSV Dudenhofen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die fünfte Jahreszeit eroberte Dudenhofen: Es beanspruchten einmal mehr Männerchor, Frauenchor und Musikverein die Lachmuskeln des närrischen Publikums. Die Veranstalter boten ein buntes Programm bei ihrer traditionellen und Vergnügen versprühenden Karnevalssitzung. Der Saal war voll besetzt, die Kostüme kreativ, da konnte die ausgelassene Sause starten und für unzählige Lacher sorgen.

Als der Musikverein unter der Leitung von Matthias Müller die Narrisch Singstunn‘ eröffnete, ließ das Moderatoren-Duo Bettina Klein und Stefan Gröpl die Puppen tanzen. Denn in Verkleidung als Miss Piggy und Kermit der Frosche würdigten sie die britisch-amerikanische Kultserie „Muppets“ der 1980-er Jahre. Und wer durfte in den Reihen der Puppenschau nicht fehlen: die ewig nörgelnden Knotterdippe Waldorf und Statler, wunderbar verkörpert von Werner Seib und Willi Kratz. Viel Lob heimsten Gerald Klein und Rainer Machtans für ihr verbales Streit-Duett ein. Beim Monopolyspiel auf dem Tisch ließen sie an der jeweils anderen und besseren Hälfte kein gutes Haar.

Die Marionetten, von Giesems JSK nach Dudenhofen geschickt, frönten dem Zaubererduell Harry Potter gegen seine Widersacher. Eine Stimmungsrunde und Schunkellieder zauberte Cantiamo aufs Parkett, später führten die Gardepüppscher der TG Nieder-Roden einen gekonnt choreografierten Gardetanz auf. De Bodo Charly Engert aus Bürgel reihte Kalauer an Kalauer, und als junger Messdiener debütierte in Dudenhofen Collin Murmann aus Eppertshausen.

Dann war Zeit für die großen Protagonisten: Der Frauenchor stimmte sich ein mit dem Refrain „Backe backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen“. Die Damen hatten bei der Produktion des Keeskuchens immer ein flottes Liedchen auf den Lippen.

Tänzerisch und musikalisch setzten Step Touch mit dem Motto „Heart beat“ und die Guggemusik/Druffkapell Akzente.

Die Dudenhöfer stellten neben den geladenen Externen ihre fröhliche „Garde“ in die erste Reihe: Stimmgewaltig und gestenreich Irene Resch in der Bütt, schilderte sie das Chaos beim Tapezieren durch einen selbst ernannten Heimwerker, dem nichts anderes übrig blieb, als die Tapetenbahnen an die Wände zu nageln.

Die Stimmung stieg, und mit ihr Ralf Knöpp sowohl in die Bütt als auch in den Ferienflieger, wie es auch die Piloten und die Stewardessen des Männerballetts taten, alle gemeinsam starteten sie zum Jungfernflug. Die Laternche-Sänger schwangen die Eintracht-Fahne und blickten politisch nach Berlin: „So es mit Angie langsam zu Ende geht, doch auf der Lauer liegt ja schon es Annegret. Dudenhofen ist der Nabel der Welt, sogar Bouffiers Live-Übertragung wurde unterbrochen für Durrehäiwer Zwergen-Wyandotten“.