Seit über 50 Jahren engagiert sich Eva Karweina in Dietzenbacher Vereinen Mit dem Herzen dabei

Eva Karweina (rechts) in ihrem Element: Hinter ihrem Bürotisch fühlt sie sich zu Hause, hilft und organisiert (links Dagmar Pickrodt). Bild: privat

Dietzenbach – Jeder kennt sie: Die Mitglieder, ohne die im Verein nichts geht. Wann immer sie gebraucht werden, sind sie zur Stelle. Oder jene, deren Talent alle zum Staunen bringt. Genau diese Menschen sollen in unserer Serie „Vereinshelden“ vorgestellt werden: Mutter, Besitzerin und Gründungsmitglied des Vereins für Internationale Beziehungen (VIB), des Vereins Kostjukovitschi und des Vereins für Sport und Gesundheit (VSG) – und Vereinsheldin. Eva Karweina ist all das. Auf ihre Geschichte kann sie stolz sein. Seit Jahren widmet sie jede freie Minute den Vereinen. Bis heute verbringt sie die meiste Zeit hinter ihrem Schreibtisch im Büro der VSG. Und macht das, was ihr am meisten Spaß macht: anderen helfen. „Ich bewundere ihre Agilität. Sie ist wirklich jeden Tag für die Vereine da. Von früh bis abends“, erzählt Sohn Jörg Karweina.

1971 fängt Eva Karweina an, sich in Dietzenbach ehrenamtlich zu engagieren, zunächst im Elternbeirat der Ernst-Reuter-Schule. Fünf Jahre später ist sie Gründungsmitglied des VIB, von Anfang an dabei. Sie ist nicht nur Beisitzerin, sondern auch Kassiererin. Es dauert nicht lange, bis sie zur zweiten und dann zur ersten Vorsitzenden gewählt wird. 2003 gibt sie ihre Position auf, ihr Mann ist zu diesem Zeitpunkt schwer krank, sie kandidiert nicht mehr. Doch ihr Amt als Beisitzerin behält sie bis heute. Sie sucht nach Quartieren für die Gäste aus den Partnerstädten, organisiert Ausflüge mit ihnen sowie den Transfer für Gäste und Teilnehmer des VIB bei Partnerschaftstreffen. Ihr Mann unterstützt sie dabei, die Stände für die Partnerstädte während des Hessentags in Dietzenbach zu organisieren. Auch bei der Akquise der Helfer kann sie auf Hilfe ihres Mannes zählen.

Karweina ist gern unter Menschen, das Vereinsleben macht ihr Spaß. Sie tritt weiteren Vereinen bei. Im Heimatverein ist sie bereits seit 51 Jahren dabei. Als am 1. Juli 1997 der Verein Kostjukovitschi gegründet wird, ist sie als Gründungsmitglied dabei. Über mehrere Jahre nimmt sie Kinder aus Kostjukovitschi auf und betreut sie. Nachdem Wolfgang Thüring die Seniorenhilfe ins Leben gerufen hat, unterstützt Karweina auch bei diesem Projekt. Doch ihre Gesundheit lässt nach – ein Grund warum sie mit der Vereinsarbeit für einige Zeit aufhören muss, auch wenn es ihr schwerfällt.

Seit elf Jahren ist sie nun mit neuer Energie zurück und kann sich in dem Verein für Sport und Gesundheit (VSG) als Beisitzerin austoben. Karweina gelingt es auch, ihren Sohn Jörg für das Vereinsleben zu begeistern, er macht bei VSG mit. „Man merkt, dass ihr die Arbeit Spaß macht. Sie freut sich, wenn sie unterstützen und helfen kann“, sagt er. Die Vereinsarbeit tue ihr gut und sie habe dadurch Abwechslung. Ob von der Couch zu Hause oder hinter dem Schreibtisch: Karweina engagiert sich jeden Tag für den VSG und ist für alle da, wenn man sie braucht. Sie kümmert sich um die Anmeldungen für Reha-Sport, führt Beratungen durch und belebt Veranstaltungen und Feste.

Von Sylwia Golebiewska