Dietzenbacher Regenbogenschüler bauen Rakete Ins Staunen versetzt

Stolz auf die erbrachte Leistung: Regenbogenschüler feiern das Ergebnis ihres Projektes. Bild: arnold

Dietzenbach – „Völlig losgelöst, von der Erde“ – der 80er Hit von Peter Schilling ertönt und eröffnet das Raketen-Fest der Dietzenbacher Regenbogenschule. Bei der Feier präsentieren die Schülerinnen und Schüler der Nachmittagsbetreuung eine von ihnen während des Schuljahres gebaute Rakete.

Auch bei den weiteren Programmpunkten steht das Thema Weltraum an diesem Tag im Vordergrund. Eröffnet wird die Veranstaltung von Schulleiterin Bettine Houari Fah und einigen lobenden Worten des Dietzenbacher Bürgermeisters Dieter Lang. Im Anschluss geht der Nachmittag für die 40 Regenbogenschülerinnen und -schüler mit einem Vortrag über Schwarze Löcher von Kais aus der vierten Klasse der Dietrich-Bonhöffer-Schule weiter. Mit seinem Referat hatte er bereits im Vorfeld geglänzt und den Präsentationswettbewerb seiner Schule gewonnen. Später dann sammelten die Kinder aus allen vier Jahrgängen der Grundschule an den Mitmachständen, die von der Astronauten-AG der Heinrich-Mann-Schule betreut wurden, fleißig Stern-Aufkleber.

Die Rakete indes hätte eigentlich für den Wettbewerb „Der Zukunftsflieger“ der „Bildungsinitiative der Luft- und Raumfahrt“ gebaut und dort eingereicht werden. Die Regenbogenschülerinnen und -schüler verpassten jedoch den Abgabetermin im vergangenen März. Die Astronauten-AG unter der Leitung von Lehrerin Petra Carbon, die an der HMS die sogenannten MINT-Fächer unterrichtet (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), hat sich deshalb dazu entschlossen, die Arbeit der Kinder mit dem Raketen-Fest zu ehren. Dabei erklärte Carbon, die regelmäßig Projekte an anderen Schulen begleitet, dass sie die Teilnahme am Zukunftsflieger-Wettbewerb allen Dietzenbacher Grundschulen angeboten habe. Doch aufgrund der vollen Lehrpläne hätte das Projekt an keiner der Schulen im Unterricht umgesetzt werden können. Schließlich seien es die vier Frauen der Nachmittagsbetreuung gewesen, die das Projekt an der Regenbogenschule möglich machten.

Die Materialien für die Rakete wurden von den Kindern in der Schule gesucht und „aus allen Kellern zusammengetragen“, so Schulleiterin Bettine Houari Fah. Das Ergebnis hat dabei insbesondere Petra Carbon ins Staunen versetzt. Sie sagt: „Vor ein paar Wochen dachte ich, die Rakete wird so einen Meter hoch. Dann bin etwas später in die Ganztagsbetreuung gekommen und dachte mir: ,Wow‘.“ Schließlich könnten in dem Flugkörper zwei Kinder übereinander stehen. Hans Peter Löw, Leiter der Heinrich-Mann-Schule, lobte während des Festes hingegen vor allem die Kooperation der drei Dietzenbacher Schulen. Dabei soll die Zusammenarbeit, wie Petra Carbon ergänzend erläuterte, im nächsten Schuljahr ausgebaut werden soll. Sie plane, das Projekt in allen Dietzenbacher Grundschulen zu wiederholen. Im kommenden Jahr könne man sich auf ein noch größeres Raketen-Fest vorbereiten, versprach die Lehrerin.

Von Marcel Arnold