Gelungener Auftakt der zweiten „Dietzenbacher Musiktage“ Mit viel Gefühl und mitreißenden Rhythmen

Tiffany Stella Kemp und Loomis Green begeisterten die Zuhörer zum Auftakt der zweiten „Dietzenbacher Musiktage“ in der Aula der Waldorfschule an der Vogelhecke 1. Foto: Wittekopf

Dietzenbach (pas) – Mit einem Konzert voller Gefühl, aber auch mitreißenden Rhythmen haben die zweiten „Dietzenbacher Musiktage“ ihren Auftakt gefeiert.

Sängerin Tiffany Stella Kemp und Gitarrist Loomis Green gaben ihrem Publikum gleich zu Beginn einen Eindruck davon, welch großes Talent in ihnen steckt. Mit samtig rauchiger Stimme und kraftvollen Gitarrenklängen ließen die beiden Künstler das Lied „Billie Jean“ von Michael Jackson ertönen. „She Was More Like A Beauty Queen“, sang Kemp und erschuf vor dem geistigen Auge das Bild einer betörenden Schönheit.

Dabei wusste sie die Akustik des Festsaales der Rudolf-Steiner-Schule, die Veranstalter Marcel Jung in seiner Begrüßungsrede lobend erwähnte, gut zu nutzen. In stimmungsvolles Licht getaucht, sang Kemp mit „Smooth Operator“ von Sade einen weiteren weltbekannten Evergreen.

Während des Stückes nahm die Sängerin sich zurück und überließ es Green, mit einem Gitarren-Solo einen Höhepunkt zu schaffen. Seine Finger glitten mit Leichtigkeit über die Saiten, während er sich verloren in der Musik an sein Instrument schmiegte. Von der Kunst des Songwriters und Produzenten mitgerissen, klopfte Kemp den Rhythmus auf ihrem Bein nach und bewegte sich im Takt. Es war nicht der letzte Moment des Konzertes „The Voice Of Jazz and Blues“, in dem zu erkennen war, dass die Künstler ein eingespieltes Team sind. „Er geht auf sie ein, sie geht auf ihn ein“, beschrieb Jung das Zusammenspiel treffend.

Entstanden ist die Verbindung zu den beiden Musikern, wie Jung berichteet, durch Isabel Ment. Die Dietzenbacher Sängerin hat Kemp im Jahr 2015 bei der Castingshow „The Voice Of Germany“, an der beide teilgenommen haben, kennengelernt. Schon damals bewies Kemp, dass sie aus bekannten Hits ihre ganz eigene Interpretation machen kann. So zeigte die Stimmbildnerin auch während der Veranstaltung eine ganz neue Facette des Klassikers „My Funny Valentine“ von Ella Fitzgerald.

In regelrechte Verzückung geriet das Publikum, als Kemp bei dem Frank-Sinatra-Titel „All Of Me“ eine Kostprobe ihrer stimmlichen Spannweite gab Spielerisch wechselte sie von tiefen zu hohen Tönen und verlor dabei in keiner Sekunde ihr gewinnendes Lächeln. „Sie ist eine Frau mit einer großen Stimme“, sagte Zuschauerin Liana Martirosjan anerkennend.

Nicht minder begeistert von der Frau, die sich in den Musikgenres Jazz und Blues zuhause fühlt, war Jung selbst. „In ihrer Stimme schwingt so viel von der Musik mit, die jeder in sich trägt“, sagte der Veranstaltungsplaner. Es sei eine Art von Gesang, in die sich alle auf Anhieb hineinfühlen können. Aus den Vorgesprächen mit Kemps Agentur „Miss Sam“ weiß Jung, dass der Sängerin wie auch dem Gitarristen solch eine enge Verbindung zu ihren Zuhörern wichtig ist. So ließen sie die Besucher des ersten Konzertes der Musiktage immer wieder ihre große Dankbarkeit spüren: „Ihr seid so ein wunderschönes Publikum“, sagte Kemp, was keineswegs aufgesetzt klangt.

Zum Schluss des fulminanten Auftakts der Veranstaltungsreihe gab t sie mit „Destiny Calls“ das zweite Lied aus eigener Feder zum Besten. Geschrieben hat Kemp die Komposition, die verdeutlicht, dass hinter der kraftvollen Stimme auch eine starke Frau steckt, zusammen mit Green. Die beiden musizieren seit mehr als 15 Jahren gemeinsam.

Weiter geht es bei den Dietzenbacher Musiktagen am kommenden Samstag, 13. Mai, ab 20 Uhr, in der Christuskirche in der Pfarrgasse mit dem Konzert „Mit der Stradivari auf musikalischer Zeitreise“.

Abgerundet wird das Festival am Samstag, 21. Mai, ab 15 Uhr, durch ein „Rendezvous mit Monsieur Sax“ im „Atrium am Park“ in der Waldstraße 94