„Das Herz will doller schlagen“ Aktion Skipping Hearts an der Matthias-Claudius-Schule

Aiko Peter brachte die Aktion „Skipping Hearts“ der Deutschen Herzstiftung an dieMatthias-Claudius-Schule an der Obertshäuser Straße in Rembrücken. Foto: pro

Heusenstamm (pro) - Zwei Stunden lang schlugen die Herzen in der Matthias-Claudius-Schule noch höher als sonst. Aiko Peter brachte die Aktion „Skipping Hearts“ der Deutschen Herzstiftung an die Obertshäuser Straße in Rembrücken.

In der Turnhalle vermittelte sie den Drittklässlern Sprünge in vielen Variationen. Zum Finale durften dann auch alle anderen Kinder Spaß am guten, alten Seilspringen gewinnen. Rope Skipping heißt der Sport jetzt. Dazu erhielten die Schüler neonbunte Kunstoffseile an farbigen Griffen, aktuelle Pop-Musik dröhnte aus dem Ghetto-Blaster und Aiko Peter zeigte den Mädchen und Jungen Möglichkeiten, sich mit dem Seil zu bewegen: Einer nach dem anderen lief ins schwingende Seil, hüpfte dreimal und rannte wieder raus.

Alleine klappt’s auch prima, die Schüler berühren abwechselnd mit der linken und mit der rechten Fußspitze den Hallenboden, ziehen das Seil überkreuz über den Kopf. Dann sollen sich die jungen Rembrücker zu zweit zusammenstellen und springen parallel mit einem Seil. „Laufen, Springen, Ballspielen - was eigentlich dem natürliche Bewegungsdrang von Kindern entspricht, gehört heute nicht mehr selbstverständlich zu ihrem Tagesablauf“, schilderte Aiko Peter. „Viele Kinder spielen stundenlang am PC oder sehen fern“. Den Grundschülern erklärte sie das Anliegen der Herzstiftung: „Unser Herz will doller schlagen“, Bewegung, die anstrengend ist, vermeide schwere Krankheiten, fördere Kraft, Tempo, Ausdauer und mache Spaß.

Toben mit Schnüren

Diese Erfahrung fördert auch die Schule an der Obertshäuser Straße. Mit Spielgeräten sollen die Schüler Spaß am Sport gewinnen. Der begünstige Wahrnehmung, Konzentration und Koordination, erläuterte die Fachleiterin Sport, Laura Heintz.

Für ihr Bewegungskonzept erlangte die Claudius-Schule ein Zertifikat. Immer Klasse drei nehme an dem zwei Unterrichtsstunden füllenden, kostenlosen Kursus teil, informierte Schulleiterin Sonja Busemann. Am Ende zeigten die Mädchen und Jungen ihr Können, dann tobten alle rund 70 Kinder mit den bunten Schnüren. Die Griffe sollten bis an die Schultern reichen, zeigte Aiko Peter allen, die ein Kunststoffgerät für sechs Euro kaufen - oder bestellen wollten. Das waren recht viele, die Freude an dem alten Straßenspiel gefunden haben. „Es muss nicht Seilspringen sein“, verabschiedete sich Aiko Peter. Aber diese Beschäftigung sei billig, könne drinnen wie draußen praktiziert werden, man brauche keine Anleitung, es funktioniere allein und mit Freunden. Die Pädagogin sieht sie obendrein als Ergänzung zu anderen Disziplinen.