Der Biberdamm sei zwar schön anzuschauen, heißt es aus dem Rathaus, doch seit die Tiere die Behausung errichtet haben, seien die Ufer sowie die angrenzenden Wiesen und Felder wegen der Stauung dauerhaft überflutet, was deren eigentliche Funktion als Staufläche für Hochwasser- und Starkregenereignisse stark einschränke.
„Im Dialog mit den zuständigen Behörden wurde in den vergangenen Jahren stets versucht, einen Kompromiss zwischen den Anforderungen des Naturschutzes, den notwendigen technischen Bedingungen und den behördlichen Auflagen an der für die Stadt so wichtigen Infrastrukturanlage zu erreichen“, heißt es aus dem Rathaus.
Durch die nun eingebaute Drainage fließt das angestaute Wasser laut Stadt dauerhaft ab. „Seitdem die Rohre in Betrieb sind, können erste positive Auswirkungen beobachtet werden: So hat beispielsweise der Pegel der Bieber stark abgenommen. Dadurch hat sich der Abfluss der Kläranlage wesentlich verbessert, auch wenn er noch nicht sein ursprüngliches Niveau erreicht hat.“ Bei Regen staue sich zwar die bis dato dauerhaft überfluteten Flächen teilweise wieder an, das Wasser kann aber durch die Drainagekonstruktion zeitnah abfließen, teilt die Stadt weiter mit.
Die Verantwortlichen wollen nach eigenen Angaben die Lage in den kommenden Wochen und Monaten beobachten und in enger Abstimmung mit den Behörden beraten, wie sie „hoffentlich noch weiter verbessert werden“ könne.
Der Biber sorgt nicht nur an der Kläranlage für Überschwemmungen. Ein weiterer Staudamm an der Brücke Renigishausen ist, wie berichtet, für die Überflutung eines Spazierweges in Richtung Hofgut Patershausen verantwortlich.
jb