Zum Tag der Deutsch-Französischen Freundschaft gab es Theater am Reichwein-Gymnasium Wenn Irrtümer und Wortspiele für Heiterkeit sorgen

Astrid Sacher und Frédéric Camùs schilderten die Situation der Austauschschülerin Maxi, die durch ihren unisex Namen einem Jungen zugeteilt wurde. Allerlei Irrtümer und Wortspiele sorgten für Heiterkeit in der Aula des ARG. Foto: m

Heusenstamm (m) – „Ah, ca alors!“, das heißt so viel wie „ach so“. Der Ausruf ist zugleich der Titel des Spiels des Knirps-Theaters, das regelmäßig den Deutsch-Französischen Tag am Heusenstammer Adolf-Reichwein-Gymnasium (ARG), das in der Leibnizstraße 34-36 sein Domizil hat, mitgestaltet.

Astrid Sacher und Frédéric Camùs schildern die Situation der Austauschschülerin Maxi, die durch ihren unisex Namen einem Jungen zugeteilt wird. Allerlei Irrtümer und Wortspiele sorgen für Heiterkeit in der Aula.

So erfahren die Schüler der Klasse 6f sowie die Jugendlichen aus den Jahrgangsstufen 7, 8, 9 und 10, dass in den Pariser Cafés der Kaffee im Sitzen teurer ist als im Stehen an der Theke. Und dass die Milch stets extra bestellt werden muss. Maxi überlegt oft laut auf Deutsch, um ihre Frage oder Antwort dann auf Französisch an ihren Gesprächspartner zu richten.

Auf diese Weise lernen die Zuschauer gängige Redensarten kennen oder werden an solche Formulierungen erinnert. „Ihr müsst nicht jedes Wort verstehen“, ermutigt die Darstellerin. „Aber aus dem Zusammenhang heraus erfahrt ihr mehr als ihr denkt, wenn ihr mal in Frankreich seid.“

Das gilt auch für das Stück der Sechstklässler. Die 6f hat das Grimmsche Märchen vom „gestiefelten Kater“ auf Französisch einstudiert, Kostüme besorgt sowie Kulissen gemalt. Das Ergebnis präsentiert sie am Morgen in zwei Gruppen ihren Mitschülern dieser Klassenstufe. In den großen Pausen bieten Siebtklässler und Teenager der Stufe Q1 Waffeln, Quiche, Mousse au chocolat und andere Spezialitäten an.

Das ARG ist das einzige Gymnasium in der Region, das Französisch als erste Fremdsprache unterrichtet.

Darum vereint eine „f“-Klasse Kinder aus vielen verschiedenen Grundschulen. Die zehn Pädagogen unterhalten gute Kontakte zu Schulen in Paris und Toulouse, an denen Deutsch gelernt wird, und organisieren regelmäßig einen Schüleraustausch, informiert Dorit Rebhan.

Mittelstufen-Schüler können an einer Arbeitsgemeinschaft zur Vorbereitung auf die Prüfungen für das Zertifikat DELF teilnehmen. Das Interesse an Französisch sei in Heusenstamm wieder erstarkt, auch in Frankreich werde für die Sprache der Nachbarn geworben, berichtet Lehrerin Rebhan. In der anstehenden Projektwoche läuft ein Kurs „Französisch geht durch den Magen“.